Oschersleben

Sommerlager der Jugendfeuerwehren in Werder

Ende Juli ging es für die Jugendfeuerwehren der Stadt Oschersleben in das Jugendsommerlager, ins „KIEZ Inselparadies“ in Werder an der Havel. Vier Tage voller Spaß und Aktionen verbrachten 85 Teilnehmer um Stadtjugend-Feuerwehrwart David Noack. Gleich am ersten Tag startete die große „Inselrallye“. Diese gestaltete sich als Frage- und Antwortspiel um die Insel kennenzulernen. Am Badestrand des Glindower Sees, direkt im Inselparadies, konnte gebadet und geschwommen werden, bevor am Abend die große Disco startete. Am Freitag erschienen Tina Karstädt vom Sachgebiet Brandschutz und Oscherslebens Bürgermeister Benjamin Kanngießer, um den Jugendfeuerwehren einen Besuch abzustatten. Hier wurde auch gleich nach dem Frühstück ein Ruderwettbewerb gestartet. Mit jeweils drei Teilnehmern im Boot, galt es auf Zeit, eine markierte Strecke entlang zu rudern, was natürlich allen Riesenspaß machte. Danach wurden die Sommerlager-Erinnerungsbutton hergestellt und bemalt. Später waren allen zu einem Grillfest samt Lagerfeuer mit Stockbrot eingeladen. Den Samstagvormittag konnten die Jugendfeuerwehren frei gestalten. So wurde ein Maislabyrinth, der Filmpark Babelsberg und die Hauptfeuerwache der Berufsfeuerwehr Potsdam besucht. Am Nachmittag dann natürlich der Höhepunkt eines jeden Feuerwehrsommerlagers, das Neptunfest. Egal wie schnell jemand versuchte wegzulaufen und sich zu verstecken, die Häscher Neptuns fingen jeden der Auserwählten ein und brachten ihn zur „Taufe“. Beim gemeinsamen Spieleabend und Pizzaessen klang der letzte Tag des Sommerlagers langsam aus. Nach dem Frühstück am Sonntag, setzte sich der Tross der Jugendfeuerwehren wieder in Bewegung Richtung Oschersleben. Stadtjugendfeuerwehrwart David Noack und dessen Stellvertreterin Vivien Heine bedankten sich bei allen Teilnehmern und Betreuern, bei der Stadtverwaltung Oschersleben, dem Autohaus Schubert, sowie der Firma Agrarfrost für deren Unterstützung. Andreas Ehrhardt                            31. Juli 2024

Feuerwehr half wieder beim Beringen von Jugstörchen

Die Oscherslebener Feuerwehr untertützte Mitte Juni mit ihrem Drehleiterfahrzeug erneut die Beringung von Jungstörchen im Storchenhorst in der Hornhäuserstraße der Bodestadt. Der Storchenexperte Wolfgang Nikolaj und Beringer Thomas Suckow freuten sich darüber, dass auch in diesem Jahr die Feuerwehr wieder unterstützte. Die Drehleiter wurde in Position gebracht und ganz langsam wurde der Korb in die Höhe gesteuert, um die Tiere nicht aufzuschrecken. Mit rund 20m ist es eines der höchsten Storchennester in der Region. Beringer Thomas Suckow konnte, begleitet von Feuerwehrmann Ulrich Brandt die beiden Junstörche mit geübten Griffen in der Korb der Drehleiter befördern. Sanft ging es wieder zu Boden. In wenigen Minuten wurden die Tiere beringt und registriert. Durch die Beringung ist es möglich, die Störche in ihren Brutgebieten und auf den Zugwegen zu identifizieren. Im Anschluss wurden die Tiere wieder hoch in ihr Nest gebracht. Was die beiden Jungstörche von der Aktion hielten, zeigten sie mit ihren „Hinterlassenschaften“ im Korb der Drehleiter. Beide Tiere sind aber in einem sehr guten, gesunden Zustand und werden bald ihre ersten Flugversuche unternehmen.                                                                                                                                                                                                        16. Juni 2024

Feuerwehr-Großübung bei Agrarfrost Oschersleben

In Oschersleben fand Mitte April auf dem Gelände der Firma Agrarfrost eine umfangreiche Feuerwehreinsatzübung statt, an der sich acht Ortsfeuerwehren, die Führungsgruppe, die Versorgungsgruppe, der Malteser Rettungsdienst und die Polizei beteiligten. Als Schadenslage wurde folgendes angenommen. In der Produktionshalle kam es zum Brand eines Entfetters im Bereich der Chipsproduktion. Das automatische Auslösen der CO2-Löschanlage brachte nicht den gewünschten Erfolg. Es droht ein Ausbreiten des Brandes auf die ganze Produktionslinie. Beim Versuch erste Brandbekämpfungsmaßnahmen durchzuführen, erlitt ein Mitarbeiter eine schwere Rauchgasintoxikation. Ein zweiter Mitarbeiter erlitt bei den Löschversuchen schwere Verbrennungen an den Armen. Alle anderen Mitarbeitenden der Produktionshalle konnten ohne Verletzungen den Sammelplatz neben dem Pförtner aufsuchen. Durch den ausgelösten Räumungsalarm erschrak sich ein Wartungsmonteur und riss ein Ventil an der Ammoniakanlage ab. Er konnte noch die Rauchabzugsanlage betätigen, wodurch das Gas größtenteils nach Außen abströmte und Richtung Gewerbegebiet zog. Ein zweiter Wartungsmonteur befand sich zum Zeitpunkt des Räumungsalarms auf dem Weg zu den Sanitäranlagen, sein Verbleib ist beim Eintreffen der Feuerwehren unklar. Über den Dächern der EZG-Einlagerungshallen bildet das ausströmende Ammoniak eine neblige Wolke, welche in Richtung Gewerbegebiet Am Pfefferbach abzog. Um 8.32 Uhr wurde die Ortsfeuerwehr Oschersleben alarmiert. Stadtwehrleiter Carsten Loof übernahm die Einsatzleitung. Zunächst galt es die beiden von der Werksleitung vermissten Mitarbeiter zu finden und den simulierten  Brand des Entfetters zu löschen. Da im Laufe der Brandbekämpfung weitere Atemschutzgeräteträger benötigt wurden, ließ der Einsatzleiter um 9.03 die Feuerwehren Klein Oschersleben, Groß Germersleben, Hadmersleben und Alikendorf alarmieren. Nur wenige Minuten später wurde nach einer großflächigen Lageerkundung, dass simulierte Leck an der Ammoniakanlage bemerkt und die Feuerwehren Schermcke und Ampfurth alarmiert. Die örtliche Einsatzleitung nahm ebenfalls ihre Arbeit auf. Das Betriebsgelände wurde in drei Einsatzabschnitte unterteilt. Die Wehr aus Klein Oschersleben unterstützte die Oscherslebener Feuerwehr im Abschnitt „Brandbekämpfung“. Hier galt es neben der Brandbekämpfung in der Produktionshalle auch eine rund 500 Meter lange Löschwasserleitung zu verlegen. 

Im Abschnitt „Wassergasse“ mussten die Feuerwehren Alikendorf, Groß Germersleben und Hadmersleben das austretende Gas niederschlagen. Das Wasser wurde hierfür aus einem Löschteich gefördert. Im dritten Abschnitt „Gefahrgut“ kamen die Feuerwehren aus Schermcke und Ampfurth zum Einsatz. Hier wurden ebenfalls zwei Personen aus der Werkshalle gerettet und dem Rettungsdienst übergeben. Das Leck in der Ammoniakanlage musste unter CSA (Chemiekalienschutzanzug) abgedichtet werden. Hierfür wurde auch eine Dekontaminationsstrecke aufgebaut. Gegen 11 Uhr waren alle gestellten Aufgaben abgearbeitet und der Rückbau der Einsatzmittel wurde veranlasst. An der Einsatzübung nahmen 83 Einsatzkräfte mit 19 Einsatzfahrzeugen der Feuerwehren teil, sechs Mitarbeiter mit zwei Einsatzfahrzeugen des Malteser Rettungsdienstes und drei Polizeibeamte. Auch Bürgermeister Benjamin Kanngießer verfolgte gemeinsam mit weiteren Mitarbeitern der Stadt Oschersleben die Einsatzübung. Nach einer kurzen Auswertung mit den Führungskräften, konnten sich alle beim Versorgungszug stärken. Kanngießer und Stadtwehrleiter Carsten Loof bedankten sich bei allen Einsatzkräften für die Teilnahme an der Übung. Loof richtete sein Dankeschön auch an die Betriebsleitung der Agrarfrost GmbH für die sehr gute Zusammenarbeit und Unterstützung der Einsatzübung.   Andreas Ehrhardt                                                                                                   15. April 2024                      

134 Einsätze für die Feuerwehr Oschersleben im Jahr 2023

Die Beförderten und Geehrten mit Detlef Lessmann und Hans Werner Krebs (vorn), die aus dem aktiven Einsatzdienst verabschiedet wurden.

Die Jahresversammlung der Oscherslebener Feuerwehr fand Ende Februar statt. Als Gäste begrüßte Ortswehrleiter Carsten Loof, neben Bürgermeister Benjamin Kanngießer und Dezernent Uwe Baier vom Landkreis Börde, auch Vertreter des Stadtrates, der Polizei und des Feuerwehrverbandes Börde. In seinem Jahresbericht blickte Carsten Loof auf ein einsatzreiches und abwechslungsreiches Jahr 2023 zurück. 134 Mal wurde die Oscherslebener Feuerwehr zu Einsätzen alarmiert. Zwei Einsatzstichworte kristallisierten sich klar heraus. Zum einen waren es 38 Alarmierungen durch automatische Brandmeldeanlagen und zum anderen wurde die Feuerwehr 35 Mal zu hilflosen Personen hinter verschlossenen Türen gerufen.

Auf einige Einsätze ging Loof genauer ein. So brannten im Januar 2023 mehrere Müllbehälter in der Fußgängerzone, welche in einem Fall großen Schaden an einen Gebäude verursachten. Im Februar musste die Drehleiter nach Ottleben zu einem Dachstuhlbrand ausrücken. Ein schwieriger Einsatz musste im August abgearbeitet werden, als aus der Bode eine Person geborgen wurde. Am 10. Oktober brannte der Keller eines Einfamilienhauses und forderte mehrere Feuerwehren über Stunden, um den Brand zu löschen. Nur wenige Tage später brannte es in einem Wohnhaus in der Schillerstraße, wobei eine Person ums Leben kam. All dies könne man nur abarbeiten, wenn hierfür im Vorfeld eine gute Aus- und Fortbildung stattfindet, so der Wehrleiter. Zwei Höhepunkte waren 2023 die Indienststellung einer neuen Drehleiter und der Baubeginn des neuen Gerätehauses in der Lüneburgerstraße. Carsten Loof bedankte sich bei allen Kameradinnen und Kameraden, sowie bei deren Familien für die geleistete Arbeit und Einsatzbereitschaft.

Im Anschluss berichtete Jugendfeuerwehrwart Kevin Löhning über die Arbeit der Jugendfeuerwehr. Diese zählt derzeit 20 Mitglieder. Neben den wöchentlichen Ausbildungen, fanden auch mehrere Veranstaltungen statt. So gab es ein Sportfest, ein Sommerlager auf dem Gelände des Freibades und die Teilnahme am Orientierungsmarsch in Altbrandsleben. Im November wurde dann die Jugendflamme Stufe 1 und 2 abgenommen. Rund 350 Stunden wurden für die Jugendarbeit im vergangenen Jahr aufgebracht. Drei Jugendfeuerwehrmitglieder wechselten schließlich in die Einsatzabteilung. Kevin Löhning bedankte sich bei allen Helferinnen und Helfern für die wichtige Nachwuchsarbeit.

Nach den Berichten folgten die Grußworte der Gäste. So dankte Bürgermeister Benjamin Kanngießer allen Kameradinnen und Kameraden, sowie deren Familien für die unzähligen Stunden im Dienste der Feuerwehr. Besonders freute er sich über den im vergangenen Jahr erfolgten Spatenstich für das neue Gerätehaus in der Lüneburgerstraße. Fertigstellung ist für Dezember dieses Jahres geplant. Dezernent Uwe Baier schloss sich den Grußworten an und überbrachte die Grüße von Landrat Martin Stichnoth, welcher die Wichtigkeit der Feuerwehren im Landkreis hervorhob. In der Jahresversammlung wurden auch Beförderungen und Ehrungen von Ortswehrleiter Carsten Loof und Bürgermeister Benjamin Kanngießer vorgenommen. Zur Feuerwehrfrau oder -mann wurden Josephine Weste, Marvin Hundertmark, Jonas Nist, Julian Kanitz und Elias Vagts befördert. Kevin Löhning wurde zum Oberlöschmeister und Kamerad Sebastian Schröder zum Hauptlöschmeister befördert. Ferdi Isecke wurde der Ehrenstern in Bronze des Feuerwehrverbandes Börde verliehen. Detlef Lessmann und Hans Werner Krebs wurden aus dem aktiven Einsatzdienst verabschiedet und erhielten hierfür jeweils eine Erinnerungsleinwand mit Fotos für ihre 31-Jährigen und 47-Jährigen Tätigkeit in der Feuerwehr Oschersleben.

Auch die Wahl eines stellvertretenden Ortswehrleiters stand auf der Tagesordnung. Kevin Löhning stand als einziger Bewerber zur Wahl und wurde auch in das Amt gewählt.   28. Februar 2024

Ehrung für Ferdi Isecke erhielt den Ehrenster in in Bronze des Feuerwehrverbandes Börde.

Kevin Löhning wurde zum stellvertretenden Ortswehrleiter gewählt.

Zwischen Ampfurth und Peseckendorf brannte im März ein Traktor komplett aus.

Zu 242 Einsätzen im Jahr 2023 gerufen

Die Feuerwehr Oschersleben besteht aus zwölf Ortsfeuerwehren, welche im Jahr 2023 zu 242 Einsätzen alarmiert wurden. Diese gliedern sich in 130 Hilfeleistungen und 113 Brandmeldungen auf. Etwas mehr als die Hälfte der Einsätze absolvierte mit 134 Alarmierungen die Ortsfeuerwehr Oschersleben. Bei den Hilfeleistungen sorgte das Einsatzstichwort „Türöffnung“ oder „Hilflose Person hinter verschlossener Tür“, 40 Mal zu Feuerwehreinsätzen. Woher diese hohe Anzahl an Einsätzen dieser Art kommt, lässt sich nur spekulieren. In vielen Fällen wurden Personen über einen längeren Zeitraum nicht gesehen und Angehörige oder Nachbarn machten sich Sorgen und wählten den Notruf. In anderen Fällen hörte man Hilferufe, weil die Personen etwa gestürzt sind und nicht mehr alleine aufstehen konnten. In einigen Fällen sind dann die Wohnungen leer, weil die vermissten Personen einfach vergessen haben sich abzumelden. Bei manchen Einsätzen kam jedoch jede Hilfe zu spät, weil die Bewohner bereits vor Eintreffen der Rettungskräfte verstorben waren. Weiterhin forderte auch der Rettungsdienst die Feuerwehren zu sogenannten „Tragehilfen“ an. Meist handelte es sich um adipöse Patienten, wo einfach pure Muskelkraft benötigt wurde In anderen Fällen lag einfach eine schwerwiegende Erkrankung vor und die örtlichen Begebenheiten erforderten den Einsatz der Feuerwehr. Ein weiterer größerer Punkt bei Hilfeleistungen waren Einsätze bei Unwetterlagen. 

So mussten die Oscherslebener Feuerwehren am 24. Juli zu 20 Einätzen ausrücken, als eine Unwetterfront über das Stadtgebiet zog und heftige Sturmböen und Starkregen mit sich brachte. Hier galt es in den meisten Fällen, umgestürzte Bäume mit Unterstützung des Baubetriebshofes zu beseitigen. Zu den weiteren Hilfeleistungseinsätzen zählen dann auch immer wieder auslaufende Betriebsstoffe aus Fahrzeugen oder Einsätze nach Verkehrsunfällen. Aber auch bei undichten Gasleitungen oder abgerissenen Stromkabeln wurde oftmals die Feuerwehr zur Absicherung alarmiert. Am 26. August musste die Oscherslebener Wehr einen extrem belastenden Einsatz abarbeiten, denn aus der Bode musste eine Wasserleiche geborgen werden. Bei den Brandeinsätzen wurden die Feuerwehren rund 50 Mal zu ausgelösten Heimrauchmeldern und automatischen Brandmeldeanlagen gerufen. In den meisten Fällen waren es Fehlalarme in den Anlagen, aber auch ngebranntes, vergessenes Essen auf einem Herd war häufiger Grund zum Ausrücken der Rettungskräfte. Hier muss man jedoch ganz klar sagen, genau dafür sind ja Rauchmelder da, um frühzeitig vor einer Gefahr zu warnen. Es galt die Devise „lieber einmal zu viel ausrücken als zu wenig“, was aber keinesfalls als Freibrief gelten sollte. Es sollte stets darauf geachtet werden, dass elektrische Geräte beim Verlassen der Wohnung ausgeschaltet sind, mahnt die Feuerwehr. Weiterhin forderten auch immer wieder sogenannte Kleinbrände die Feuerwehr. So kam es häufig zu Bränden von Stromverteilungen in Kellern von Gebäuden oder in Garagen. Auch Ödland- und Grasnarbenbrände, PKW- und Mülltonnenbrände erforderten immer wieder den Einsatz der Feuerwehren. Wie gefährlich jedoch ein Kleinbrand seien kann, zeigte sich am 7. Januar in der Halberstädter Straße in Oschersleben. In einem Durchgang zwischen zwei Wohngebäuden, brannten mehrere Mülltonnen. Das Feuer hatte bereits auch auf die Fassade eines Gebäudes übergegriffen. Auch waren die Hausflure stark verqualmt. Buchstäblich im letzten Moment konnten die Einsatzkräfte der Feuerwehr ein Übergreifen auf die Wohnhäuser verhindern.
Ein weiterer größer Brandeinsatz geschah am 24. Januar in Klein Oschersleben. Hier brannte die Pelletierpresse in einer Produktionshalle. Es kamen vier Ortsfeuerwehren mit mehr als 40 Einsatzkräften zum Einsatz, um den Brand zu löschen. Zwei Mitarbeiter der Firma mussten vom Rettungsdienst behandelt werden.Die Oscherslebener Drehleiter wurde am 2. Februar zur Unterstützung nach Ottleben alarmiert. Hier brannten mehrere Wohnungen eines Vierseitenhofes. Am 17. März rückten die Wehren aus Schermcke und Ampfurth aus, um einen brennenden Traktor zu löschen. Am 7. Juni kam es in Groß Germersleben zu einem Zimmerbrand im Dachgeschoß eines Einfamilienhauses. Aufgrund von Sanierungsarbeiten an den Bahnübergängen, mussten die Feuerwehren aus Klein Oschersleben und Oschersleben einen größeren Umweg fahren, um nach Groß Germersleben zu gelangen. Deshalb wurde schon im Vorfeld der Bauarbeiten mit dem Salzlandkreis in Kontakt getreten, um im Falle eines Einsatzes um „Nachbarschaftliche Löschhilfe“ zu bitten. So kamen die Kräfte der Feuerwehr Egeln an diesem Tag zum Einsatz und unterstützten die Feuerwehren der Stadt Oschersleben. Am 9. September kam es zu einem Zimmerbrand in Altbrandsleben. Auch hier waren mehr als 40 Kräfte ausgerückt, um den Brand löschen zu können. Nur knapp vier Wochen später brannte in Oschersleben der Keller eines Einfamilienhauses im Bungalowstil. Die Löscharbeiten gestalteten sich aufgrund der starken Hitzeentwicklung schwierig und dauerten mehr als drei Stunden an. Die Feuerwehr war mit zehn Einsatzfahrzeugen vor Ortm verletzt wurde niemand. Folgenschwerer war ein Brandereignis am 10. November in Oschersleben. Im Neubrandslebener Weg / Ecke Schillerstraße wurde ein Brand in einem Einfamilienhaus gemeldet. Vor Ort wurde schnell klar, dass sich der Hauseigentümer noch im Gebäude befinden musste, das Gebäude selbst war komplett verqualmt. Im Obergeschoss wurde dann eine leblose Person gefunden und ins Freie gebracht. Hier konnte der Notarzt nur noch den Tod des Bewohners feststellen. Eine Ausnahmesituation bei diesem Einsatz war die Anwesenheit vieler Familienmitglieder an der Einsatzstelle, welche dann auch von Kräften der Feuerwehr bis zum Eintreffen der Notfallseelsorge betreut werden mussten. Hier gab es nach Beendigung des Einsatzes auch noch einmal Gespräche mit Einsatzkräften um diese belastende Situation bewältigen zu können. 

Nur zwei Tage später stand wieder eine schwarze Rauchsäule über den Dächern von Oschersleben. Diesmal wurde ein Gebäudebrand in der Puschkinstraße gemeldet. Vor Ort war die Lage zum Glück weniger dramatisch, auf einem Grundstück brannte ein Holzcarport. Dieses konnte zügig gelöscht und ein Übergreifen der Flammen auf eine angrenzende Garage verhindert werden. So mussten die Feuerwehren der Stadt Oschersleben auch im Jahr 2023 wieder ein großes Spektrum an verschiedenen Einsatzmeldungen abarbeiten. Die eigentliche Brandbekämpfung, wofür die Feuerwehr einst eingerichtet wurde, ist längst nicht mehr die Hauptaufgabe. Hierfür wird eine gut ausgebildete und hochmotivierte Mannschaft benötigt, und die haben wir auf jeden Fall in der Stadt Oschersleben und den Ortsteilen. Stadtwehrleiter Carsten Loof bedankte sich bei allen Kameradinnen und Kameraden für die Einsatzbereitschaft und für die vielen Stunden Freizeit, die für die Sicherheit der Einwohner geopfert wurden. Andreas Ehrhardt                                                                                                                                       15. Januar 2024

Am 10. Oktober kam es zu einem Kellerbrand in einem Einfamilienhaus in Hornhausen.

Feuerteufel oder Selbstentzündung ist die Frage

In der Nacht zum Montag (22. Januar) kam es in der Oscherslebener Gartenstraße zum Brand eines Ford-Transporters. Beim Eintreffen der Polizeibeamten stand das Fahrzeug in Vollbrand. Die Freiwillige Feuerwehr Oschersleben war bereits vor Ort und hatte mit den Löscharbeiten begonnen. Auf Grund der starken Flammen- und Hitzeentwicklung entstand an einem nebenstehenden Wohnhaus Sachschaden an einem Fenster und zwei elektrischen Rollläden. Der Gesamtschaden wird auf 10.000 Euro geschätzt. Die Brandursache ist noch unbekannt und nun Sache der Ermittlungen. Eine Brandstiftung könne nicht ausgeschlossen werden, so die Polizei.

Prüfung zur "Jugendflamme" in Altbrandsleben

40 Mitglieder aus fünf Jugendfeuerwehren der Stadt Oschersleben trafen sich in Altbrandsleben um den Test zur Jugendflamme abzulegen. Die „Jugendflamme“ ist der Ausbildungsnachweis in Form eines Abzeichens und einer Urkunde, welcher in drei Stufen unterteilt wird. Für die Kinder standen die Prüfungen der Stufen 1 und 2 an. Bei der ersten Stufe gibt es einen schriftlichen Test, mit sowohl feuerwehrtechnischen als auch allgemeinen Fragen. Bei der zweiten Stufe muss neben den schriftlichen Test auch eine praktische Prüfung im Umgang mit verschiedenen Geräten der Feuerwehr bestanden werden. Die Prüfungen nahmen Stadtjugendfeuerwehrwart David Noack und die beiden Verbandsjugendfeuerwehrwarte Thomas Ehrhardt und Markus Skurk ab. Einige der Kinder und Jugendlichen legten an diesem Tag gleich beide Prüfungen ab, so dass am Ende 30 Mal die Stufe 1 und 12 Mal die Stufe 2 verliehen wurde. Ihren Glückwunsch richteten die Prüfer an alle Teilnehmer, welche die Jugendflamme bestanden haben. Ein Dankeschön richtete Stadtjugendfeuerwehrwart David Noack an die Feuerwehr Altbrandsleben für die Unterstützung der Prüfungen.   Andreas Ehrhardt                                                                                                                                                                                                               20. November 2023          

Besonderer Tag wie bei einer Berufs-Feuerwehr

Ein ereignisreiches Novemberwochenende liegt hinter den Mitgliedern der Oscherslebener Jugendfeuerwehr. Was im Jahr 2013 mit einem Projektwochenende begann, fand nun als Berufsfeuerwehrtag statt. Pünktlich um 9 Uhr startete der 24-Stunden-Feuerwehrtag. Zu Beginn gab es eine Einweisung in den Ablauf und dann wurde der Schulungsraum zu einem großen Schlafsaal umfunktioniert. 

Nach der Fahrzeugeinteilung startete der Tag mit der Ausbildung. Nach einer kurzen Pause, folgte auch schon der erste Einsatz für die jungen Brandschützer. Im Oscherslebener Gewerbegebiet hatte eine automatische Brandmeldeanlage in einem Betrieb ausgelöst. Hier konnte das Vorgehen mit Feuerwehrlaufkarten geübt werden. Noch kurz vor dem Mittagessen benötigten zwei hilflose Personen im „Großen Bruch“ die Unterstützung der Jugendfeuerwehr. Hier mussten die Personen zunächst medizinisch versorgt und dann gerettet werden. 

Nach dem Mittagessen wurde es im wahrsten Sinne des Wortes „heiß“. Denn auf dem Gelände des Bauhofs der Motorsportarena musste eine „echter“ Brand gelöscht werden. Also wurde ein Löschangriff laut Feuerwehr-Dienstvorschrift (FwDV3) aufgebaut und der Brand gelöscht. Neben einem Verkehrsunfall mit Personenrettung, gab es am Abend noch eine Vermisstensuche. 

Hierfür mussten die Kinder verschiedenes Beleuchtungsmaterial aufbauen und eine Suche in verschiedenen Bereichen organisieren. Nach rund einer Stunde wurden die Personen gefunden. Auf der Feuerwehrwache fand dann ein Kino- und Spieleabend statt. Nach einer kurzen Nacht schrillte noch einmal der Alarmgong und meldete einen Ödlandbrand. 

Nach dem gemeinsamen Frühstück am nächsten Morgen war Aufräumen angesagt und alle packten fleißig mit an. Nach einer kurzen Auswertung des 24-Stunden-Dienstes, ging es dann wieder nach Hause. Jugendfeuerwehrwart Kevin Löhning und dessen Stellvertreter David Noack, bedankten sich bei allen Helfern aus der aktiven Wehr, sowie dem Feuerwehrförderverein für die Unterstützung. 
                                                               10. November 2023                                                                                Andreas Ehrhardt

Sportfest der Kinder- und Jugendfeuerwehren

In der Oscherslebener Sporthalle „Wasserrenne“, fand Mitte Oktober das seit 2017 stattfindende Sportfest der Kinder- und Jugendfeuerwehren statt. 73 Kinder und Jugendliche, sowie 30 Betreuer aus sieben Jugend- und drei Kinderfeuerwehren nahmen daran teil. So mussten auch in diesem Jahr wieder verschiedene Stationen absolviert werden. So gab es Geschicklichkeitsspiele wie einen Slalomlauf oder auch auf einer Bank sitzend einen Ball mit den Füßen von einer Seite zur anderen zu befördern. Aber auch Basketballkorbwürfe, Kletterstange und Tor schießen, sowie dreier Hopp sorgten für viel Spannung und Spaß. Ein gemeinsames Zwei-Felderballspiel rundete den Tag ab. Ein neues Bewertungssystem kam bei diesem Sportfest zum Einsatz. So wurden nicht mehr die Gesamtleistung der jeweiligen Kinder- und Jugendfeuerwehr, sondern nach Altersgruppen jeder Teilnehmer einzeln bewertet. So hatten in den Altersgruppen bis 7 Jahre, 8 bis 10 Jahre, 11 bis 12 Jahre und 13 bis 14 Jahre jeweils Mädchen und Jungen aus der Kinder- und Jugendfeuerwehr Schermcke die Nase vorn. In der Gruppe 15 bis 16 Jahren siegte ein Mitglied von der Jugendfeuerwehr Schermcke und in der Altersgruppe 17 bis 18 Jahren ging der Sieg an die Oscherslebener Jugendfeuerwehr. Um die Versorgung kümmerte sich, wie auch in den vergangenen Jahren die Versorgungsgruppe der Hornhäuser Feuerwehr. Vivien Heine als stellvertretende Stadtjugendfeuerwehrwartin dankte allen Teilnehmern und Helfern, sowie der Stadt Oschersleben für die Unterstützung des Sportfestes. Andreas Ehrhardt                                                                                                            21. Oktober 2023

                                                                                                                                                                                                                                                                                                              15. September 2023

Großes Hallo für neue Drehleiter auf dem Marktplatz

Startschuss für neues Feuerwehrgerätehaus

Auf diesem Areal in Oschersleben, dem ehemaligen Gelände von Zuckerfabrik und Bahn, zwischen Fabrikstraße und dem Bahnhof Oschersleben, soll in gut einjähriger Bauzeit das neue Feuerwehrgerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Oschersleben entstehen. Mit dem obligatorischen ersten Spatenstich durch Bürgermeister Benjamin Kanngießer und Wehrleiter Carsten Loof, erfolgte in der letzten Augustwoche der Baustart. Das Warten hat endlich ein Ende, dennoch müssen sich die Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr Oschersleben sowie der Jugendfeuerwehr noch rund ein Jahr gedulden, ehe sie ihr neues Domizil in der Lüneburger Straße beziehen dürfen. Denn was am 28. August zwischen Bahnhof und Fabrikstraße erfolgte, war zunächst der Startschuss mit dem ersten Spatenstich zum neuen Feuerwehrgerätehaus. Das Warten zog sich über mehrere Jahre hin und nahm die Nerven der Brandbekämpfer arg in Anspruch. Das Vertrösten hat nun ein Ende und mit den ersten Baggerarbeiten wird in der ersten Septemberwoche begonnen, denn das Bauvorhaben soll in einem straffen Zeitplan umgesetzt werden. Bereits im November werden die Fundamente gegossen, wenn die Baugrunduntersuchungen nicht noch dagegen sprechen. Das Feuerwehrgerätehaus wird acht Stellplätze für die Fahrzeuge der Feuerwehr Oschersleben bieten. Dazu kommen Waschhalle, Werkstatt, Lager, Umkleideräume, Räume für Schulungen, sowie für die Kinder- und Jugendarbeit.    24. August 2023

Bester Schutz für unsere Feuerwehren

Nach einer mehrmonatigen Erprobungsphase, beschaffte die Stadt Oschersleben für alle Feuerwehren der Kernstadt und deren Ortsteile, eine neue Einsatzkleidung. Insgesamt 100 Einsatzjacken „Fire Survivor Jacke“ und Einsatzhosen „Fire Survivor Hose“ für die Atemschutzgeräteträger wurden neu angeschafft.
Den Zuschlag erhielt die Firma „Textport“. Ein wesentlicher Punkt für eine neue Einsatzkleidung ist der Schutz im Brandeinsatz. Über die Jahre und Einsätze hinweg, vermindert sich der Schutz gegen Hitzestrahlung und die direkte Beflammung. Wenn die Hitze durch das Material der Schutzbekleidung schlägt, kann das zu Verbrennungen am Körper führen.
Die Thermoisolation kann dies entscheidend verzögern genau um jene Sekunden, die wichtig sind. Dank eines innovativem Materialaufbau und einer neuen Hightech-Zwischenlage, bietet die neue Einsatzbekleidung deutlich mehr Schutz und Komfort als durch die europäische Norm EN469 gefordert. Die Hitzestrahlung wird über einen langen Zeitraum abgeblockt.
Oscherslebens Bürgermeister Benjamin Kanngießer (re.), übergab stellvertretend für alle Ortsfeuerwehren die Einsatzbekleidung an Stadtwehrleiter Carsten Loof (2.v.re.).                                                                                           14. Juli 2023

Freund Adebar schaute mal rasch vorbei

Die Oscherslebener Feuerwehr unterstützte mit dem Drehleiterfahrzeug die Storchenexperten Wolfgang Nikolai und Thomas Suckow beim Beringen von Jungstörchen in der Hornhäuserstraße. Hier befindet sich seit vielen Jahren in rund 20 Metern Höhe ein Storchenhorst. Wie in jedem Jahr sollten Jungstörche beringt werden. Da nicht genau klar war ob sich in diesem Jahr überhaupt Nachwuchs im Nest befand, wurde der Korb der Drehleiter vorsichtig in die Höhe gefahren. Feuerwehrmann Frank Haumrich und „Storchenvater“ Thomas Suckow aus Halle konnten dann ein Jungstorch im Nest finden. Das etwa vier Wochen alte Tier wurde vorsichtig in den Drehleiterkorb gehoben und nach unten gebracht. In wenigen Minuten wurde das Tier beringt und registriert. Durch die Beringung ist es möglich, Störche in ihren Brutgebieten und auf den Zugwegen zu identifizieren und so ihren Lebenslauf zu erforschen und zu verbessern. Im Anschluss wurden das Tier wieder hoch in das Nest gebracht. Die ehrenamtlichen Storchenexperten berichteten, dass es in diesem Jahr leider nur sehr wenig Nachwuchs in den rund 15 Storchenhorste im Umkreise gebe. Dieses habe verschiedene Ursachen. Das größte Problem sei wohl die derzeitige Trockenheit, welche die Nahrungssuche sehr schwierig macht.                          11. Juni 2023

Ein Herzenswunsch ging für Leon in Erfüllung

Einen besonderen Besuch hatte kürzlich die Oscherslebener Feuerwehr. Auf der Initiative von „Wünschdirwas e.V.“ besuchte der Fünfjährige Leon mit seiner Familie die Feuerwache. Leon ist begeistert von der Feuerwehr, jedoch traf das Schicksal ihn und seine Familie. Eine schwere Stoffwechselerkrankung sorgte für einen langen Krankenhausaufenthalt in der Universitätsklinik Magdeburg. Hier kam auch der erste Kontakt mit einer „Wunschfee“. Hier äußerte der kleine Kämpfer seinen Wunsch, mal eine Feuerwehr besuchen zu dürfen. Da er mit seiner Familie in Oschersleben wohnt, nahm die Organisation „Wünschdirwas“, welche kranken Kindern und Jugendlichen Herzenswünsche erfüllt, Kontakt mit der Feuerwehr in Oschersleben auf. Sofort war klar, dass dieser Wunsch natürlich umgehend erfüllt wird. So kam Anfang Mai der große Tag für Leon. Mit seiner Familie und Freunden besuchte er endlich die Feuerwehr. Gerätewart Falk Zönnchen und der stellvertretende Ortswehrleiter Matthias Hinz begrüßten die Besucher. So wurden die Großen Löschfahrzeuge und die Drehleiter mit Blaulicht und Martinshorn auf den Hof der Feuerwache gefahren. Hier hatte Leon vor dem lauten Martinshorn schon etwas Respekt. Die Anspannung fiel aber schnell als Matthias Hinz einige wichtige Geräte erklärte. Danach ging es an die große Drehleiter. Im Korb konnten Leon und seine Geschwister einmal Platz nehmen. Im Anschluss durfte Leon selber auf dem Fahrersitz eines großen Löschfahrzeuges sitzen und war mächtig stolz. Ein besonderes Geschenk hatte dann Falk Zönnchen für den kleinen Leon parat. Denn der bekam einen echten Feuerwehrhelm als Erinnerung an seinen Besuch geschenkt. Mit vielen Eindrücken endete dieser Besuch. Die Eltern bedankten sich, dass dieser Herzenswunsch erfüllt wurde.Alle Kameradinnen und Kameraden der Oscherslebener Feuerwehr wünschten Leon ganz viel Kraft und alles Gute für die Zukunft.

Rückblick auf 2022 und zahlreiche Ehrungen

Verkehrsunfälle, Ölspuren, Tierrettung und Sturmschäden forderten den Einsatz der Feuerwehr. Ende Februar fand die Jahresversammlung der Oschersleber Feuerwehr statt.

Als Gäste begrüßte Ortswehrleiter Carsten Loof neben Vertreter des Stadtrates und der Polizei, Bärde-Landrat Martin Stichnoth, Oscherslebens Bürgermeister Benjamin Kanngießer und Abschnittsleiter Ralf Lange in Vertretung des Kreisbrandmeisters Matthias Schumann.

In seinem Bericht blickte Ortswehrleiter Carsten Loof auf ein einsatzreiches Jahr 2022 zurück. Zu 142 Einsätzen musste die Wehr ausrücken, welche sich in 71 Brandeinsätzen und 71 Hilfeleistungseinsätzen aufgliederte. So mussten unter anderem 31 Kleinbrände, acht Mittelbrände und ein Großbrand gelöscht werden. Bei den Hilfeleistungen waren 23 Alarmierungen zu hilflosen Personen hinter einer verschlossenen Tür der häufigste Einsatzgrund. 14-mal forderte der Rettungsdienst die Feuerwehr zur Unterstützung in Form einer Tragehilfe an.

Das Jahr 2022 war gerade einmal 30 Minuten alt, als sich vermutlich eine Silvesterrakete in einen Schuppen verirrte und dieser in Flammen aufging. Wie auch schon im Jahr 2021 kam es vermehrt zu Diebstählen von Kupferkabeln, welche dann abgebrannt wurden und wiederum musste die Feuerwehr ausrücken um die Brände zu bekämpfen. Im Februar sorgten mehrere Sturmtiefs für umgestürzte Bäume und lose Dachziegel, sowohl in der Kernstadt als auch in den Ortsteilen. In den Sommermonaten kam es zu mehren Flächen- und Feldbränden. In der Unteren Mauerstraße brannte ein Schuppen und im Fliederweg ging eine Garage in Flammen auf, in beiden Fällen blieb es jedoch beim Sachschaden. Der tragischste Einsatz ereignete sich im November. In der Gneisenaustraße stand eine Gartenlaube in Vollbrand. Schon während der Löscharbeiten wurde vermutete, dass sich noch ein Person in der Laube aufhalten könnte. Nachdem der Brand gelöscht war, wurde die Vermutung traurige Gewissheit. Im Rahmen des Katastrophenschutzes war ein Fahrzeug der Oscherslebener Wehr gleich zweimal bei einem Waldbrand im Harz im Einsatz. So war es wieder eine Menge Arbeit für die zur Zeit 30 aktiven Einsatzkräfte. So bedankte sich Carsten Loof bei allen Kameradinnen und Kameraden, sowie bei deren Familien für die geleistete Arbeit und Einsatzbereitschaft. Im Anschluss berichtete Jugendfeuerwehrwart Kevin Löhning über die Arbeit der Jugendfeuerwehr. Diese hat derzeit 26 Mitglieder, acht Mädchen und 18 Jungen. Neben den wöchentlichen Ausbildungen, fanden auch einige Veranstaltungen statt. So gab es ein Sportfest und eine Radtour. Im Mai waren die „Grill-Ninjas“ zu Gast und die Kinder konnten sich als Köche beweisen. Während der Sommerferien im Monat August ging es dann endlich wieder in ein Sommerlager und dort verlebten alle spannende Tage. Mit einem Besuch im Bowlingcenter, verabschiedete sich die Jugendfeuerwehr dann in die Weihnachtspause. Jugendfeuerwehrwart Kevin Löhning informierte weiter, dass es sehr schwierig ist den Übergang in die Einsatzabteilung zu meistern. So konnte im Dezember nach mehr als acht Jahren endlich wieder ein Mitglied der Jugendfeuerwehr in den Einsatzdienst wechseln. Die Gründe hierfür sich vielschichtig. So merken einige, dass der Einsatzdienst nichts für sie ist. Bei vielen ist auch ein Wohnortwechsel für eine Lehrstelle der Grund, nicht mehr in der Feuerwehr aktiv zu sein. Nichts desto trotz sind alle Kinder und Jugendlichen mit Begeisterung dabei. Kevin Löhning bedankte sich bei allen Helfern für die wichtige Nachwuchsarbeit. Nach den Berichten folgte die Grußworte der Gäste. So dankte auch Bürgermeister Benjamin Kanngießer allen Kameradinnen und Kameraden, sowie deren Familien für die unzähligen Stunden im Dienste der Feuerwehr. Ein besonderes Thema war der Neubau eines Gerätehauses. So konnte der Bürgermeister die freudige Nachricht überbringen, dass der Gerätehausneubau planungsmäßig im Jahr 2025 am neuen Standort in der Lüneburgerstraße stehen wird. Auch wird es noch in diesem Jahr eine neue Drehleiter für den Schutz der Bürger geben, welche in Oschersleben stationiert ist. Landrat Martin Stichnoth und Abschnittsleiter Ralf Lange schlossen sich den Grußworten an und freuten sich ebenfalls über den Neubau des Gerätehauses. Einen Dank gab es auch für die Unterstützung bei den Einsätzen im Harz, während eines Großbrandes am Brocken.mWährend der Versammlung wurden auch Beförderungen und Ehrungen von Ortswehrleiter Carsten Loof und Bürgermeister Benjamin Kanngießer vorgenommen.                       Andreas Ehrhardt

Zur Jahreversammlng gehören stets  auch Beförderungen und Auszeichnungen.

Auch Börde-Landrat Martin Stichnoth ließ es sich nicht nehmen, den Mitgliedern der  Freiwillgen Feuerwehr Oschersleben seinen persönlichen Dank auszusprechen

Einsatz an historischer Stelle

Am 7. Januar wurde die Oschersleber Feuerwehr um 23.53 Uhr zu einem Brand in die Halberstädter Straße gerufen. Kurze Zeit später trafen der Einsatzleitwagen und das Tanklöschfahrzeug ein, dort brannten Mülltonnen in einem Durchgang zwischen Wohnhäusern direkt vor der Nicolaikirche. Aufgrund der starken Brandeinwirkung drohten die Flammen auf die Gebäude überzugreifen. Einsatzleiter Carsten Loof forderte daher weitere Kräfte der Oschersleber als auch der Hornhäuser Feuerwehr an. Die Besatzung des Tanklöschfahrzeuges nahm sofort die Brandbekämpfung unter Atemschutz auf. Ein Übergreifen auf die Wohn- und Geschäftshäuser konnte buchstäblich im letzten Moment verhindert werden. Zwischenzeitlich waren die nachalarmierten Kräfte, sowie ein Rettungswagen und die Polizei eingetroffen. Im Durchgang und an der Fassade des Wohnhauses entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 80.000 Euro. Gegen 1.30 Uhr war der Einsatz beendet. Trotz des entstandenen Sachschadens in Höhe blieben die Wohnungen zur Freude der Anwohner bewohnbar. Die Ermittlungen der Polizei führten schnell zu einem Ergebnis. Denn sie kamen einem 16-Jährigen aus Oschersleben auf die Schliche, der anscheindend der „Feuerteufel“ ist.  Ein Zeuge hatte den Beschuldigten zur Tatzeit am Tatort wahrge-

nommen und lieferte der Polizei damit einen wichtigen Hinweis. Nachdem die Beamten den minderjährigen Beschuldigten aufsuchten und alle polizeilich relevanten Maßnahmen erledigt hatten, wurde dieser nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft entlassen. 

Sachdienlichen Hinweise sind unter 03904/4780 beim Polizeirevier Börde zu melden.          Fotos: Andreas Ehrhardt

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