SG Germania Wulferstedt 1921

Der Germania-Kader für die Saison 2023/24

Eine am Ende recht eindeutige Angelegenheit

Das war deftig! Nach dem Heimspiel in der Fußball-Landesklasse 3 gegen die Reserve des FC Einheit Wernigerode, schlichen die Männer des SV Germania Wulferstedt nach dem 0:4 vom eigenen Rasen. Die Gäste aus dem Harz zeigten von Beginn an, dass sie aus Wulferstedt alle drei gedachten mitzunehmen. Die Germanen hielten jedoch ordentlich dagegen und ließen hinten erstmal nichts anbrennen, initiierten sogar ein paar brauchbare Konter in die gegnerische Hälfte. Die beste Gelegenheit nach der Führung der Gäste hatte wohl Martin Bomeier, der sich gut im Strafraum der Harzer durchsetzte und mit einem straffen, aber zu unplatzierten Schuss, den Gästkeeper nicht in Verlegenheit bringen konnte, zumal der Schuss genau auf dessen Position kam. Noch vor dem Pausentee erhöhten die Wernigeröder auf 3:0. Den Schlusspunkt setzten die Gäste erst in der Nachspielzeit der zweiten Hälfte, mit ihrem 4:0.                                   7. Oktober 2023

Huth verpasst Hattrick in Quedlinburg

Germania Wulferstedt kehrt mit einem 3:3 aus Quedlinburg zurück. Den Torreigen für die Gäste eröffnete Sebastian Huth (hier im Spiel gegen Westerhausen) bereits nach zwei Minuten. Sechs Minuten später erhöhte Christian Schütze mit einem sehenswerten Freistoß gar auf 2:0 für die Wulferstedter. Praktisch postwendend folgte der Anschlusstreffer für die Gastgeber in der 10. Spielminute. Huth schraubte in der 28. Minute nochmals am Ergebnis und erhöhte auf 3:1 und nur eine Minute später folgte wiederum der Anschlusstreffer für die Quedlinburger. In der 45. Minute hätte Huth sogar auf 4:2 erhöhen müssen, sein Schuss allein vorm Quedlinburger Tor ging aber über die Latte. 3:2 ging es für die Gäste in die Kabine und in der zweiten Halbzeit sollte dann nur noch ein Tor fallen. Obwohl Germania nach Wiederanpfiff und auch noch vor dem Abpfiff mehrere Großchancen besaß, waren es die Gastgeber, die den Ausgleichstreffer zum 3:3 in der 75. Spielminute bejubeln durften.                               25. März 2023

Wo ist der Ball? Im Wulferstedter Srafraum ging es öfter auch mal turbulent zu.                                                                                                                                                                              18. März 2023

Chapeau! Manuel Zabel nimmt Elfmeterpfiff nicht an

Germania Wulferstedt hat das zweite Heimspiel in Folge verloren und wartet nach dem knappen 0:1 gegen Westerhausen II weiterhin auf den ersten Sieg im Jahr 2023. In einem typischen Spielverlauf für ein klassisches 0:0-Spiel mit durchaus reichlich Chancen arbeiteten sich beide Mannschaften sehr fair aneinander ab. Der gute und erfahrungsreiche Schiedsrichter Markus Scheibel kam auch lange ohne Karten aus, musste nur in der turbulenten diskussionswürden letzten viertel Stunde drei Mal Gelb geben.
Den Gästen aus Westerhausen war ein Vorteil im befreiten Aufspielen anzumerken. Sie schienen frei von Altlasten, konzentrierten sich auf ihr Spiel und die Arbeit am Torerfolg. Ihre Routiniers Borchardt, Reitzig, Timpe und Michaelis muss man immer auf der Rechnung haben. Anders die Germania, bei der derzeit die Leichtigkeit fehlt, viel unter Krampf auf dem Platz geschieht und dann in Unruhe umschlägt. Dennoch entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit leichten Chancenvorteilen der Gäste. Schon nach vier Minuten setzte der völlig freistehende Lars Timpe einen vielversprechenden Kopfball an die Latte. Wulferstedt schickte seinen aktuell erfolgreichsten Stürmer Sebastian Huth mit schönem Pass. In Bedrängnis zielte er auf die kurze Ecke, doch Martin Werner im Westerhäuser Tor war da (8.). In der 15. Minute konnte Wulferstedt den Ball in Strafraumnähe kämpferisch behaupten, der Ball rollte Chris Matthias vor die Füße, dessen Kracher aus 16 Metern knapp am Winkel vorbeizischte. Wenig später musste Martin Bomeier hochgefährlich gegen Westerhausens Marco Michaelis klären (17.). Eine Überzahlsituation hätte Wulferstedt wohl besser ausspielen können, als Christian Reimanns Schuss mit seinem starken Linken nur am Außennetz landete (20.). Auch Eric Schmidtke im Germania-Tor zeigte sein Können beim Schuss von Benjamin Grundmann (24.). Bisher hatte Germania-Coach Fabian Dilge die zu großen Abstände im Mittelfeld und die immer gleiche Spielweise als Problem erkannt. Doch ab der 30. Minute schien Wulferstedt besser im Spiel zu sein. Schade, dass Christian Reimann in Abseitsstellung zurückgepfiffen wurde. Er wäre frei durch gewesen (38.). Die zweite Halbzeit flachte dann spielerisch etwas ab. Schmidtke wehrte zunächst zwei Schüsse von Westerhausen ab, der zweite kam gefährlich von Lars Timpe (48.). Doch dann passierte bis zur 75. Minute nichts Hochkarätiges mehr, bis auf einen schönen Freistoß aus 17 Metern von Manuel Zabel, den Werner aus dem Winkel fischte (71.). Der Gedanke an ein gerechtfertigtes 0:0 reifte schon. Doch ein Friedrich Reitzig ist da, wenn er muss. Bislang recht unauffällig kam er in die glänzende Gelegenheit, die flache Eingabe von Timpe über die Torlinie zu wurschteln (0:1, 75.). Würde den Wulferstedtern die Antwort gelingen? Der Schuss von Huth wurde gehalten (78.). Reimanns straffen Schuss ließ Werner prallen und für den zweiten Ball war niemand zur Stelle (83.). Dann ein schön angesetztes Solo von Manuel Zabel bis in den Strafraum. Martin Werner stürzte aus dem Tor, es kam zum Kontakt und Zabel fiel, blieb auch liegen. Ohne zu zögern zeigte Schiedsrichter Scheibel auf den Elfmeterpunkt (84.). Noch in den Notizen zur Elfmetersituation hallte für den Berichterstatter lauter Westerhäuser Beifall über den Sportplatz. Grund: Wulferstedt nahm den Elfmeter nicht an und die Ehrenbekundungen von Westerhausen kannten kaum Grenzen. Am Ergebnis änderte sich nichts mehr. Bei einem noch folgenden Tor von Huth entschied das Schiedsrichterteam auf Abseits (87.). Nach dem bereits zweiten nicht angenommen Elfmeter der Saison (Hinrunde beim OSC) bleibt Germania Wulferstedt ein Exot bei diesen sonderbaren Entscheidungen, die zwar ehrenrührig sind, im Pflichtspielbetrieb beim Kampf um Punkte aber wohl seines Gleichen sucht.                                                                     Stefan Grimbach

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