Schulkomplex Diesterwegring Oschersleben

Vorlesetag mit Justizministerin

Zum bereits 25. Mal fand seit 2004 der bundesweite Vorlesetag im November statt. Vorlesen verbindet und dies gilt nicht nur für Kinder im Kindergarten- oder Grundschulalter, sondern kann selbst größeren Schulkindern durchaus Freude bereiten. „Wir konnten zum dritten Mal Justizministerin Franziska Weidinger für diesen Vorlesetag in unserer Schule gewinnen. Sie hat vor einer Gruppe von etwa 30 interessierten Schülerinnen und Schülern der Klassen 8 bis 10 vorgelesen und dabei immer auch die Gelegenheit gefunden, mit den Jugendlichen über ihr Ressort und Fragen, die gerade bewegen ins Gespräch zu kommen“, freute sich die Leiterin der Oscherslebener Gemeinschaftsschule „Am Diesterwegring“, Petra Gerloff, über den dritten Besuch von Weidinger. Ging es in den ersten beiden Jahren um echte Kriminalfälle und die Fragen zur gerechten Bestrafung und Selbstjustiz, so wurde in diesem Jahr die Kurzgeschichte von Stefan Zweig „Nur Mut“ vorgelesen. Sie bot Gelegenheit über Achtsamkeit zu Mitmenschen, gegenseitigem Vertrauen, Empathie aber auch das Zeigen von Haltung und Respekt zu diskutieren. Ein bisschen zurückhaltend seien die Schülerinnen und Schüler schon gewesen, aber sie sind ganz bestimmt mit dem Gefühl zum weiteren Nachdenken und Handeln aus der Veranstaltung gegangen, schätzt Petra Gerloff ein. Die Jugendlichen hatten am Veranstaltungsende  Gelegenheit, Fragen zur Ausbildungs- und Berufsperspektive im Bereich der Justiz an die Ministerin zu stellen.

Vierjährige Umbauzeit ist endlich Geschichte

Es herrschte ein ziemlich großer Rummel auf dem Schulkomplex Diesterwegring Oschersleben. Denn am 7. Oktober wurden die Grund- und die Gemeinschaftsschule offiziell eingeweiht. Darauf hatten sich Lehrer und Schüler beider Schulen emsig vorbereitet. Dies zeigten die Schüler beim gemeinsamen kulturellen Programm mit Sketchen, Gedichten und Liedern auf dem Schulhof zur Eröffnung vor ehemaligen Lehrern und Schülern, Eltern, Stadträten und Ehrengästen. Börde-Landrat Martin Stichnoth oblag dann eine der leichtesten Übungen des Tages, die Freigabe der Gemeinschaftsschule mit dem Schnitt durch das rote Band. Zur Feierstunde in der neugeschaffenen Aula im Neubau der Schule, begrüßte Schulleiterin Petra Gerloff die geladenen Gäste, so Landrat Martin Stichnoth und den Landtagsabgeordneten Guido Heuer sowie Vertreter der beteiligten Baufirmen, Elternvertreterund die Vertreter der Schülerschaft. „Wie wird ein Haus ein Zuhause? Manches bei uns wiederholt sich regelmäßig, taktet jedes Schuljahr. Dazu gehören der erste Schultag, der Weihnachtsmarkt, das Schulsportfest, der Tag der Zeugnisausgabe und natürlich die Ferien. Heute aber erleben wir etwas buchstäblich Einmaliges“, eröffnete die Schulleiterin ihre einfühlsame Rede nach vierjähriger Abwesenheit vom Diesterwegring. Fast vier Jahre habe es gedauert und die Geduld der Schülerinnen und Schüler, der Eltern und des gesamten Kollegiums auf eine harte Probe gestellt. Aber der Bau und die Fertigstellung des Magdeburger Cyti-Tunnels habe immerhin ganze acht Jahre gedauert, zog sie einen erheiternden Vergleich. „Den Umzug einer Schule zunächst in das Ausweichquartier nach Hadmersleben und dann auch wieder zurück nach Oschersleben zu organisieren, ist doch etwas anderes, als einen Gummibaum umzutopfen“, fuhr Gerloff fort. So sei aber auch gerade vor den Sommerferien die Vorfreude auf den bevorstehenden Neuanfang gewachsen. „In Schulen kommen alle Kinder zusammen, ganz unabhängig von Herkunft, sozialem Umfeld oder Bildungsstand der Eltern. Alle haben ein Recht auf gute Bildung und guten Unterricht. Der beginnt bereits bei den äußeren Bedingungen. Jetzt profitieren auch hier an dieser Schule endlich alle von optimalen Bedingungen wie zum Beispiel von einem angenhemen Raumklima. Die Temperaturschwankungen waren in den Klassenzimmern seit den Corona-Maßnahmen enorm. Stoßlüften, Querlüften, Durchlüften. Das alles ist nach der energetischen Sanierung und dem Einbau einer Luftreinigungsanlage nicht mehr notwendig“, wies Petra Gerloff auf die Modernisierung in allen Bereichen hin. Ihren Dank richtete sie an alle, die zur Modernisierung beigetragen haben: Baufirmen, Architkten und Bauverwaltung. Ihren Dank richtete sie aber vor allem an die Schülerinnen und Schüler, den Lehrern, welche diese Zeit der Einschränkungen so gut gemeistert und trotzdem Ideen umgesetzt und Höhepunkte in Form von Projekten und unterrichtsergänzenden Angeboten organisiert haben. „Jede Klasse hat zwar jetzt ihr eigenes, neues Klassenzimmer. Auch die Räume für den Fachunterricht sind perfekt ausgestattet.“ Aber was noch fehle, sei das, was die alte Schule ausgemacht habe und umschrieb es mit einem deutschen Sprichwort: ‘Es liegt an jedem Einzelnen, ob aus einem Haus auch ein Zuhause wird’ „Ich meine, wir sollten uns alle vornehmen, dass wir unsere neue Schule mit Leben erfüllen, mit Freude, mit Lachen, auch mit Fleiß und Anstrengungen. Denn nur so werden wir uns und viele Schülergenerationen, die folgen werden, später einmal gerne an die Zeit in dieser Gemeinschaftsschule Am Diesterwegring erinnern“, schloss Petra Gerloff ihre Rede zur Einweihung. 

Richtig stolz schaute an diesem besonderen Tag Börde-Landrat Martin Stichnoth aus. Denn die Idee zu diesem umfangreichen und ehregeizigen Projekt wurde nach seinen Worten bereits 2017 geboren. Die folgenden Planungen, die sich über Jahre hinzogen, ergaben am Ende etwaige Kosten von rund sechs Millionen Euro. „Heute, nach Abschluss aller Arbeiten sind es etwa acht Millionen Euro, was sich gegenüber Mehrkosten bei anderen Bauvorhaben, wie der Elb-Philarmonie Hamburg mit einer Kostenexplosion um fast das Zwölffache, als doch sehr genau erweist“, so Stichnoth. Das ein solches Schmuckstück an Schul-Komplex entstanden sei, mache auch ihn stolz.                                                                                                                  7. Oktober 2023

Landrat Martin Stichnoth bei der Übergabe des symbolischen Schlüssels an die Schulleiterin der Gemeinschaftsschule Petra Gerloff.

Hier herrschte in der Grundschule wohl der größte Andrang. Denn in alten Erinnerungen der Grundschule zu stöbern, machte so richtig Spaß.

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