Oschersleben

Der Heimat nicht nur malerisch verbunden

Der Emmeringer Illustrator und Wandbildner Kay Elzner hat farblich wieder „zugeschlagen“ und dem Oscherslebener Land einen weiteren, unübersehbaren Farbtupfer hinzugefügt. Das historische Gebäude der Pumpstation am Oscherslebener Wiesenpark, hat er innerhalb von vier Tagen nach seinen und den Vorstellungen des Trink- und Abwasserverbandes Börde (TAV) gestaltet. Das Wandgemälde in den Maßen 15 Meter Breite mal knapp drei Meter Höhe umfasst das gesamte Gebäude aus dem Jahr 1920 und bietet Motive der heimischen Fauna und Flora. So stolziert etwa Dam- gemeinsam mit Schwarzwild über die runde Mauer. Für Elzner war es nicht das erste Wandgemälde für den TAV, aber sicherlich auch nicht das letzte für den TAV oder andere interessierte Auftraggeber.

Verkehrsaktion macht auf ABC-Schützen aufmerksam

Nachdem Anfang August in den sechs Oschersleber Grundschulen genau 196 Mädchen und Jungen eingeschult worden sind, gab es für diese Erstklässler jetzt noch sowas wie eine weitere Schultüte. Gefüllt mit Reflektorbändern, anderen Materialien für einen sicheren Schulweg sowie zahlreichen weiteren Präsenten, sind die Überraschungsbeutel dieser Tage in den Schulen verteilt worden. Ganz offiziell und feierlich hat diese Übergabe in diesem Jahr in der Diesterweg-Grundschule stattgefunden. Dazu waren allerhand Gäste zu den 43 Mädchen und Jungen der beiden ersten Klassen auf den Schulhof gekommen. Allen voran Bürgermeister Benjamin Kanngießer und Verkehrswachtvorsitzender Klaus Glandien, wie auch die Oschersleber Polizei-Regionalbereichsbeamten Simone Baumbach und Thomas Gau sowie Vertreter von Einrichtungen und Unternehmen. Denn das Ganze ist seit vielen Jahren eine Gemeinschaftsaktion von Verkehrswacht, der Stadt Oschersleben und etlichen weiteren Partnern. Mit dem Ziel, den jüngsten Schulkindern zur Seite zu stehen, wenn es um Verkehrssicherheit im Allgemeinen und um den sicheren Schulweg im Speziellen geht. „Ich wünsche Euch einen tollen Start in die Schulzeit und dass Ihr immer sicher zur Schule und von dort wieder nach Hause kommt“, wandte sich Oscherslebens BürgermeisterBenjamin Kanngießer an die Mädchen und Jungen. Er dankte zudem allen Partnern dieser Aktion und kündigte an, dass auch noch in den nächsten Wochen sowohl Polizeibeamte als auch Mitglieder der Verkehrswacht verstärkt vor den Schulen präsent sein werden. Vor allem, um die Kraftfahrer und alle anderen Verkehrsteilnehmer für die nicht einfache Situation der Schulanfängerinnen und Schulanfänger, wie auch der anderen Schülerinnen und Schüler zu sensibilisieren. „Ganz wichtig ist aber auch, dass Ihr schön aufpasst und lieber auch mal etwas länger wartet, um dann die Straße sicher zu überqueren“, sagte Klaus Glandien, den bereits etliche der Kinder aus ihrer Zeit in der Kindertagesstätte kannten. Ist doch die Verkehrswacht mit Projekten zur Verkehrssicherheit auch schon in den Kitas unterwegs. „Solche Projekte veranstalten wir auch in den Grundschulen. Wir werden Euch also auch weiterhin begleiten“, versprach Klaus Glandien.

Friedensgebet in der Oscherslebener Marienkirche

Der Zweite Weltkrieg endete vor 79 Jahren auch in Oschersleben. Angesichts dieses „Jubiläums“ und der heutigen Kriege, fand ein Friedensgebet in der katholischen Pfarrkirche St. Marien in Oschersleben statt. Eingeladen hatten dazu die Kirchen der verschiedensten Konfessionen. So aus der katholischen Gemeinde, der evangelische Gemeinde, der Neuapostolischen Kirche und der landeskirchlichen Gemeinschaft. Wortbeiträge und Lieder unterstrichen den Willen aller, endlich alle Kriege zu beenden und zum Weltfrieden zu gelangen. Im Anschluss bestand die Möglichkeit zum gemütlichen Beisammensein mit einem kleinen Imbiss im katholischen Vereinshaus. Eine leise Kritik und gewisse Enttäuschung hörte man aber auch am Rande des Friedensgebetes. Denn wenn gleich mehrere Kirchen zu einem Friedensgebet einladen und die Kirche nicht mal bis auf den letzten Platz gefüllt ist, gebe dies zu denken, so die Botschaft an die zu vielen Gleichgültigen.                                                                                                                                                                                                                                                                                11. April 2024

Klimaschutzkonzept mit vielen Ideen umgesetzt

Oscherslebens Bürgermeister Benjamin Kanngießer vor der Diesterweg-Grundschule, die mit der energetischen Sanierung auch eine umweltfreundliche Heizung bekommen hat und auf deren Dach in diesem Jahr noch zur Eigenversorgung eine Photovoltaikanlage installiert wird.

Dass die Stadt Oschersleben Ende vergangenen Jahres beim „Klima Contest Kommunal“ des Landes Sachsen-Anhalt zu den Preisträgern gehörte, kam nicht von ungefähr und war alles andere als eine Eintagsfliege. Ganz im Gegenteil. Denn seit die Bodestadt im Jahr 2019 ein umfangreiches städtisches Klimaschutzkonzept erarbeitet sowie beschlossen hat und das seither mit vielen Ideen strikt umsetzt, gibt es bereits zahlreiche positive Ergebnisse in Sachen Klimaschutz.

Zu denen beispielsweise gehört, dass auf dem Territorium der Stadt mit Hilfe erneuerbarer Energien beträchtlich mehr Strom produziert, als hier verbraucht wird und Oschersleben damit ein bedeutender Überschuss-Standort von ökologisch produzierter Energie und damit wichtig für die Versorgung des Magdeburger Raums ist.

Der Energiemonitor Oschersleben, der im Internet jederzeit von jedermann unter https://energiemonitor.avacon.de/oschersleben einsehbar ist und nahezu in Echtzeit die Produktion von Energie und den Verbrauch aufzeigt, hat registriert, dass im Vorjahr in Oschersleben bereits 160 Prozent mehr Strom hergestellt, als verbraucht wurde. Damit hat sich der Wert aus dem Jahr zuvor noch einmal mächtig gesteigert. „Das ist in Deutschland ein Spitzenresultat für eine Mittelstadt“, wie Oscherslebens Klimaschutzmanager Thomas Neumann feststellt.

Wozu in erster Linie die bereits längere Zeit vorhandenen und nicht zuletzt die neuen Photovoltaikanlagen beigetragen haben, die nach den Windkraftanlagen im Raum Groß Germersleben, den größten Anteil der Energie liefern. In den Monaten Mai bis September hätte die hierzulande in Strom umgewandelte Sonnenenergie sogar ganz Oschersleben versorgen können. Vor allem hat dabei eine größere Photovoltaikanlage der Firma Wattmanufaktur, die vor Jahresfrist in der Triftstraße nahe dem Wiesenpark in Betrieb genommen wurde, für den weiteren Anstieg gesorgt hat.

Eine Anlage, die überdies der Natur nichts wegnimmt, sondern ganz im Gegenteil, die die Artenvielfalt der Tier- und Pflanzenwelt, also die Biodiversität fördert. Bei diesem von einem Biologen begleiteten Projekt, wurde unter anderem auf der gesamten Fläche eine Pflanzenmischung gesät, die ein- bis zweimal im Jahr gemäht und für deren optimalen Wasserregulierung gesorgt wird. Einer Studie des Bundesverbandes Neue Energiewirtschaft zufolge, wirken auf diese Weise betreute Solarparks wie Magnete auf verschiedenste Lebewesen. Da einige von ihnen zwischen den Solarmodulen ein geschütztes Zuhause finden, können nicht zuletzt vorm Aussterben bedrohte Insektenarten geschützt und kann damit der Kreislauf der Natur am Leben erhalten werden. Solche Photovoltaik-Freiflächenanlagen erzeugen somit nicht nur grünen Strom, sondern bieten außerdem einen Lebensraum für Pflanzen und Tiere. Was eines von mehreren Aspekten ist, die im Freiflächen-Photovoltaik-Konzept berücksichtigt worden sind, das der Stadtrat im Vorjahr erarbeitet und beschlossen hat. Und das ein Konzept ist, das insgesamt regelt, wo und wie solche Anlagen errichtet werden dürfen.

„Mit diesen und mit weiteren Maßnahmen hat sich die Klimabilanz der Stadt Oschersleben weiter verbessert“, sagt Bürgermeister Benjamin Kanngießer. Der mit Blick auf diese weiteren Maßnahmen daran erinnert, dass auf dem alten Bahnhofsgelände ein neues Blockheizkraftwerk für die Versorgung der Schwimmhalle, des Bahnhofgebäudes und des Jugendzentrums sorgt, dass etliche Kindertagesstätten, Schulen sowie andere städtische Einrichtungen inzwischen mit modernen Wärmepumpen ausgestattet sind, dass weitere Einrichtungen der Stadt mit Fern- und Nahwärme versorgt werden und dass in diesem Jahr beispielsweise die sanierte Diesterweg-Grundschule zur Eigenversorgung eine Photovoltaikanlage erhält.

Das alles ist der Weg, den Oschersleben immer weiter gehen wird und dabei in diesem Jahr beispielsweise einen Wärmeleitplan erarbeitet. Damit wird vor allem jedem Wohnraumeigentümer oder Mieter in der Stadt eine Empfehlung gegeben, wie er sich in Sachen Heizungsumstellung auf erneuerbare Energien optimal verhalten kann. Die Wärmeleitplanung wird unter anderem aufzeigen, in welchen Stadtgebieten ein grüner Fernwärmeanschluss angeboten werden kann, wie groß das Energieerntepotential des eigenen Hausdaches ist und welche dezentralen CO2-freien Heizsysteme zum Einsatz kommen sollten. Dieser Wärmeleitplan wird schon während des Erarbeitungsprozesses öffentlich vorgestellt und für alle Bürgerinnen und Bürger sowie für alle Firmen und Einrichtungen durchweg einsehbar sein.

„Oschersleben hat sich mit dem Klimaschutzkonzept eine energie- und klimapolitische Handlungsgrundlage geschaffen, die eine zukunftsorientierte und nachhaltige Entwicklung unserer Bodestadt ermöglicht. Deshalb werden wir auch in diesem und in den nächsten Jahren daran arbeiten, die selbstgesteckten Ziele zu erreichen“, so Bürgermeister Benjamin Kanngießer und Klimaschutzmanager Thomas Neumann.

Förderperiode ermöglicht Ideen und Projekte anzuschieben

LAG-Vereinsvorsitzender Benjamin Kanngießer (li.) ist genauso guter Dinge, wie LAG-Manager Michel Mischorr, dass die nun gestartete neue Leader-Förderperiode erfolgreich wird.

Spielplätze und andere öffentliche Anlagen wurden saniert, Kultureinrichtungen und Sportstätten in Stand gesetzt, kirchliche und andere Gebäude auf Vordermann gebracht. Auch sind historische Anlagen und Einrichtungen erneuert, sowie diverse weitere Projekte realisiert worden. Was alles dazu beigetragen hat und beiträgt, dass sich in Oschersleben und in der Westlichen Börde in allen Bereichen die Lebensqualität weiter verbessert, dass hier zudem etwas für den nachhaltigen Klimaschutz passiert und auch, dass sich die regionale Wirtschaft immer weiter entwickelt. Denn genau das alles sind die Ziele des Leader-Förderprogramms der Europäischen Union, das es seit den 1990er Jahren gibt und aus dem seither viele Millionen Euro in kommunale Projekte der Region, wie auch in Projekte von Vereinen, Einrichtungen, Unternehmen und Privatpersonen geflossen sind. Und aus dem auch in Zukunft viele Millionen in solche Vorhaben fließen werden. Bis 2027 sind Oschersleben und der Westlichen Börde 9,1 Millionen Euro sicher.

Um dieses Förderprogramm so gut wie möglich zu nutzen, hatten sich Ende der 2000er Jahre die Stadt Oschersleben und die Verbandsgemeinde “Westliche Börde” zur Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Börde zusammengeschlossen. Sie haben also gemeinsam geplant, gemeinsam die Förderprojekte ausgewählt und gemeinsam alles andere drumherum erledigt. Und dabei haben die beiden Kommunen solch gute Erfahrungen gemacht, dass sie diese Zusammenarbeit fortsetzen. Jetzt sogar noch enger. 

Denn wie schon für frühere Förder-Zyklen, hat die EU auch für die aktuelle Förderperiode, die bis 2027 geht, die Rahmenbedingungen etwas verändert. Vor allem aus rechtlichen Gründen, war es nun erforderlich, dass sich die bisherige Lokale Aktionsgruppe Börde zu einem eingetragenen Verein wandelt. Den es nun seit April 2022 gibt und der sich „LAG Börde e.V.“ nennt. Oscherslebens Bürgermeister Benjamin Kanngießer hat den Vereinsvorsitz und der Westliche-Börde-Verbandsgemeindebürgermeister Fabian Stankewitz den stellvertretenden Vorsitz. Unter ihrer Regie, sowie mit Unterstützung von fünf weiteren Vorstandsmitgliedern, hat der inzwischen 23 Mitglieder starke Verein die formellen und organisatorischen Vorbereitungen so weit vorangetrieben, dass es nun richtig losgehen kann. „Endlich starten wir in die neue Förderperiode und haben wieder die Möglichkeit, Ideen und Projekte in der Region anzuschieben und umzusetzen“, sagt Vereinschef Benjamin Kanngießer.

Der sich zudem freut, dass auf Grundlage einer 2022 erarbeiteten und inzwischen genehmigten Lokalen Entwicklungsstrategie für die Zeit bis 2027 bereits 9,1 Millionen Euro von der EU bewilligt worden sind. Die es nun auf Antrag zu verteilen gilt. „Zusammen mit den Eigenmitteln, werden somit auf diesem Wege etwa 15 Millionen Euro im Bereich der LAG Börde investiert“, so Kanngießer. Denn je nach Art und Inhalt der Projekte, werden 50 bis gar 90 Prozent der Kosten vom Fördergeldgeber übernommen.

Einige Projektideen liegen bereits vor, viele weitere Projektanträge werden erwartet. Nicht zuletzt erwartet diese Ideen und Anträge Michel Mischorr, der seit Anfang des Jahres in Trägerschaft des Landkreises den „LAG Börde e.V.“ managt. „Ich freue mich, dem LAG-Börde-Verein zur Seite zu stehen und die Antragstellenden auf dem Weg zum Fördergeld zu begleiten“, sagt der 28-jährige Wirtschafts-Geograf mit Master-Abschluss, der vom europäischen Leader-Programm mit der lokalen Ausrichtung mehr als überzeugt ist: „Der Ansatz folgt einer richtigen Idee, denn niemand weiß besser, wo das Geld benötigt wird, als die Menschen vor Ort.“

Und die sind nun in der Region Oschersleben/Westliche Börde gefragt, Ideen zu entwickeln und einzureichen. Angesprochen fühlen sollten sich alle, die laut Vereinschef und laut Leader-Manager hierzulande etwas anschieben und ein Projekt zur ländlichen Entwicklung umsetzen wollen. Und obwohl erst in der LAG-Mitgliederversammlung am 19. März ein offizieller Aufruf erfolgt, besteht schon jetzt die Möglichkeit, sich von Michel Mischorr kostenfrei über das Programm im Allgemeinen und über konkrete Fördermöglichkeiten im Besonderen beraten zu lassen, der per E-Mail unter mischorr.m@lgsa.de zu erreichen ist.

Zudem werden in der besagten Mitgliederversammlung des „LAG Börde e.V.“ die Förderthemen und der Ablauf des Antrages vorgestellt und hat jedermann die Gelegenheit, daran teilzunehmen und sich über die Fördermöglichkeiten zu informieren: „Diese Gelegenheit sollte sich niemand entgehen lassen. Wer schon immer wissen wollte, was hinter dem Leader-Programm steckt, sollte am 19. März um 16.30 Uhr im Oschersleber Rathaus vorbeikommen und seine Projektidee mitbringen. Im Gespräch können wir kurz und unkompliziert klären, ob die Förderung in Frage kommt“, sagt Michel Mischorr.

So behindertengerecht ist das Oscherslebener BEWOS-Badezentrum tatsächlich

Eric Wurzer kann man sicher nicht nachsagen, dass er nicht kräftig ist. Trotzdem gelingt es dem 21 Jahre alten Rolli-Fahrer aus der Matthias-Claudius-Haus-Stiftung nicht, ohne Hilfe die schwere Eingangstür zum BEWOS-BadeZentrum in Oschersleben zu öffnen. Zwar kann er sie ein Stück weit zu sich heranziehen, für ein selbstständiges Durchfahren reicht das aber nicht. Und dahinter lauert die zweite Tür gleicher Bauart. So ist der Weg in die Schwimmhalle ohne Hilfe unmöglich. „Ein Bewegungssensor oder Türöffner, die ich drücken kann, das wärs“, sagt er, als er endlich im Foyer der Schwimmhalle steht. „Die Türen müssten aber beide aufgehen und so lange offen bleiben, bis ich durch bin.“ Dass das aber eben nicht so ist, hat Andrea Watteroth längst registriert und notiert. Die Behinderten- und Teilhabebeauftragte für den Landkreis Börde hat den Hallenneubau Anfang März auf dessen Barrierefreiheit überprüft. Geholfen haben ihr dabei vier Experten auf dem Gebiet, nämlich Menschen mit Behinderungen aus dem Claudiushaus. Der Weg führt die vier „Barrierechecker“ aus dem Foyer zum Kassenautomaten, in die Umkleidekabinen und letztendlich ins Wasser. Bis dahin gibt es einige Hürden zu meistern, die Andrea Watteroth protokolliert und über die sie im Anschluss mit den Verantwortlichen der Stadt sprechen will. „Wünschenswert wäre es, Behindertenparkplätze auch als solche auszuweisen“, sagt sie. Die Türen seien ein Problem, außerdem gibt es unter anderem Probleme beim Kauf der Eintrittskarten. Ins ersehnte Wasser kommt Rolli-Fahrer Eric schlussendlich mithilfe von Philipp Michalski. Die Fachkraft für Bäderbetriebe hat einen Schwimmbadlifter parat, mit dem Eric Wurzer problemlos den Ein- und Ausstieg ins Schwimmbecken schafft.                                                                                                                                                                                             14. März 2024

Montags-Demo wieder auf dem Marktplatz Oschersleben

Die Oscherslebener Montags-Demonstranten kamen nach langer Zeit, zuvor trafen sie sich monatelang an der Kreuzung Schermcker Straße-Friedrichstraße, wieder auf dem Marktplatz zusammen. Am Straßenkreuz erhielten sie zwar hörbare Zustimmung von vielen vorbeifahrenden Autofahrern, aber die Zahl der Demonstranten wurde mit der Zeit immer kleiner. Zurück auf dem Marktpatz stieg diese Zahl auf einmal sprunghaft an. Aber es seien tatsächlich immer noch viel zu wenig. Ein jeder sollte sich deshalb selbst mal hinterfragen, ob er und sie mit dem defensiven Verhalten nur sich selbst oder den „Regierigen“ hilft, so die Meinung vieler Montags-Demonstranten.                                                                                                                 15. Januar 2024

Aufbruch zur Großdemo in Magdeburg

Schätzungsweise 70 Nutzfahrzeuge, wie Traktoren, Transporter, Lkw und Sattelzüge aus dem gesamten Oscherslebener Land machten sich „in aller Herrgottsfrüh“ auf, um am 8. Januar gegen 7 Uhr vom Treffpunkt „Flotts Höhe“ bei Oschersleben aus, zur Groß-Demo in Magdeburg zu fahren. Hier zeigte sich, das es nicht mehr allein der Protest der Landwirte ist, sondern das sich unter anderem Handwerker, Dienstleister und Transportunternehmen solidarisch zeigen und sich der Aktion angeschlossen haben.                                                                                 8. Januar 2024

Stunde der Wintervögel noch bis 7. Januar

Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und sein bayerischer Partner LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) rufen vom 5. bis 7. Januar wieder dazu auf, eine Stunde lang Vögel zu zählen und zu melden. Statt Winterwetter gibt es in diesem Jahr Dauerregen und Hochwasser in vielen Teilen Deutschlands. „Unsere Vögel sind bei Dauerregen weniger aktiv. Wird ihr Gefieder nass, kühlen sie schneller aus und brauchen mehr Energie, um die nass-kalte Zeit zu überstehen“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. „Hält der Regen über Tage an, kann das vor allem im Winter ein Problem sein. Durch die Überschwemmungen ist viel Boden durch Wasser bedeckt, das erschwert die Nahrungssuche.“ Es könne daher sein, dass sich zur diesjährigen Zählung mehr Vögel an den Futterstellen einfinden. Miller: „Das Beobachten und Zählen lohnt sich daher auch bei Regenwetter und natürlich auch das Füttern der Vögel.“ Die mit der Aktion gewonnenen Daten über die heimische Vogelwelt helfen dabei, die Situation von Vögeln in Städten und Dörfern besser einzuschätzen. Der NABU hofft, auch Erkenntnisse über Wintergäste zu gewinnen, die aus kälteren Regionen in Nord- und Osteuropa zu uns nach Deutschland kommen. Die „Stunde der Wintervögel“ ist Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion und findet bereits zum 14. Mal statt. Im vergangenen Jahr haben knapp 100.000 Menschen mitgezählt. Wer mitmachen will, beobachtet eine Stunde lang die Vögel vor dem Fenster, im Garten oder im Park und meldet die Ergebnisse dem NABU. Von jeder Art wird die höchste Anzahl Vögel notiert, die während der Stunde gleichzeitig gesichtet wurde. Die Beobachtungen können unter www.stundederwintervoegel.de und mit der App „NABU Vogelwelt“ bis zum 15. Januar gemeldet werden. Zudem kann am 6. und 7. Januar jeweils von 10 bis 18 Uhr unter der kostenlosen Telefonnummer 0800/1157-115 gemeldet werden. Die Naturschutzjugend im NABU (NAJU), lädt mit der „Schulstunde der Wintervögel“ vom 8. bis 12. Januar alle Kinder ein, die heimischen Wintervögel spielerisch kennenzulernen, zu beobachten und zu zählen. Alle Infos unter www.naju.de/für-kinder/schulstunde-der-wintervögel/

Was bleibt ist der Müll der Feuerwerkskörper

Alle Jahre wieder, kommt am Neujahrstag immer wieder die Erkenntnis, rumballern in der Silvesternacht macht Spaß, aber das Wegräumen des damit verbundenden Müll dann doch eher nicht. Und so lieb in Oschersleben und wohl auch in anderen Orten der Dreck vom Feuerwerk einfach da liegen, wo er gezündet wurde. Die FBZ-Fotos liegen gerade mal einhundert Meter auseinander. Auf dem Parkplatz vor der Nicolaikirche lag schon einiger Müll herum, aber kein Vergleich zur Halberstädter Straße. Hier sah es schon nach einem Schlachtfeld aus. Getoppt wurde dies aber mit Leichtigkeit vom Neubaugebiet “Wasserrenne”. Nicht vom gesamten Neubaugebiet, aber in einigen Ecken sah es schon dramatisch aus, so dass man sich im falschen Film wähnte. Ganz nach dem Motto: “Aus den Augen aus dem Sinn”.

Nach der großen Aufregung kan nichts mehr

Reinhild Schmidt in ihrem Auto, mit dem sie tagtäglich in die Börde-Klinik Neindorf fährt. Deutlich erkennbar am Lenkrad ist die Treckerkurbel, mit der sie sich seit 33 Jahren unfall- und punktefrei im Straßenverkehr bewegt.

Von einen auf den anderen Tag änderte sich für Reinhild und Ehemann Gerold Schmidt praktisch alles. Seit dem 22. November schlafen beide nicht gut. Schuld war nicht etwa ein Unfall oder eine schwerwiegende medizinische Diagnose, sondern ein Brief vom Straßenverkehrsamt Oschersleben, welcher die Welt der Schmidts so unvermittelt aus den Angeln hob. Reinhild Schmidt erblickte mit nur einer Hand das Licht der Welt. Aber dieser Umstand war in ihrem gesamten Leben bislang nichts, was sie irgendwie einbremsen konnte. Sie besuchte Kindergarten, Schule und studierte später noch. Sie kletterte als Kind auf Bäumen herum, machte ihren Rettungsschwimmer, fuhr Dreirad, Fahrrad, Moped und später auch Auto. Sie häkelt, strickt und bastelt Weihnachtsschmuck und kann ihre Schuhe fast einhändig zubinden. Obendrein kann sie auch Reißverschlüsse an ihren Jacken und Mänteln schließen und sie spielt seit den 1980er Jahren Lyra im Spielmannszug Oschersleben. Reinhild Schmidt braucht kein Mitleid, sie weiß sich stets selbst zu helfen und beruflich steht sie seit Jahren tagtäglich ihre „Frau“ als Leitende Röntgenassistentin der Röntgenabteilung der Helios-Bördeklinik Neindorf.
Ihr „Unglück“ begann damit, dass sie gezwungenermaßen einen Termin mit dem Straßenverkehrsamt Oschersleben vereinbarte, um ihren alten Führerschein aus dem Jahr 1990 umzutauschen. Zum Termin am 20. September erschien sie pünktlich, bezahlte den neuen Führerschein und bekam am Ende noch flugs ein Formular in die Hand gedrückt, welches ein Orthopäde ausfüllen sollte, um die Fahrtauglichkeit von Reinhild Schmidt zu bescheinigen. Das ausgefüllte Formular landete prompt am nächsten Tag im Briefkasten des Straßenverkehrsamtes Oschersleben. Nach 49!! Tagen dachte sich Reinhild Schmidt, ich ruf mal an und frage nach meinem neuen Führerschein. „Als Antwort erhielt ich von einem Mitarbeiter, dass das Schreiben des Orthopäden noch nicht vorliege und das ich nun auch noch ein medizinisches Gutachten vorlegen muss, für das ich rund 1.000 Euro berappen müsste. Und dies, obwohl der Orthopäde mir bescheinigte, keinerlei Einschränkungen zu haben. Am 22. November kam dann der Brief, der uns gänzlich umhaute“, so Schmidt. Auf Seite 1 stand genau beschrieben, wie der weitere Ablauf auszusehen habe. Aufforderung zur Vorlage eines Gutachtens der Eignung zum Führen eines Kraftfahrzeugs, Kostenfestsetzungsbescheid in Höhe von 30,28 Euro für den zugestellten Brief, eine Einverständniserklärung zur Beibringung eines Gutachtens der Eignung eines KfZ mit gleichzeitiger Kostenübernahme. „Unterschreibe ich die Einverständniserklärung nicht bis zum 5. Dezember, wird mir der Führerschein entzogen. Kollegen, Freunde und Bekannte waren geschockt, als ich ihnen davon berichtete“, so die völlig konsternierte Oscherslebenerin. Aber aufgeben wird Reinhild Schmidt keinesfalls. Sie fährt seit 33 Jahren unfall- und punktefrei. Ihren Führerschein machte sie Oktober 1990 im KfL bei Fahrlehrer Uwe Nienstedt in einem Lada mit manueller Gangschaltung. Nienstedt habe auch sofort dafür gesorgt, das eine Lenkradhilfe für Einarmige, auch Treckerkurbel genannt, in ihrem ersten Auto verbaut wird. Seit der Briefzustellung hat sie vieles in Bewegung gesetzt. Etwa ein Anwaltsbüro und die Diskriminierungsbeauftragte Sachsen-Anhalt eingeschaltet. „Denn ich fühle mich absolut diskrimiert, da einfach per Telefon mein Zustand beurteilt wurde. Das ist eine absolute Frechheit. Und der ganze nervtötende Ärger, nur weil ich meinen gültigen Führerschein umtauschen muss“, so Reinhild Schmidt abschließend.                                                                                                                                                                                                              28. November 2023

Volkstrauertag im Oscherslebener Land

Alljährlich findet zwei Sonntage vor dem ersten Adventssonntag in Deutschland der Volkstrauertag statt. Bundesweit in zahlreichen Orten verschiedene Gedenkveranstaltungen auf Friedhöfen oder an Gedenkorten sowie Gottesdienste abgehalten. So auch in Oschersleben (oben) und Hordorf, wo Kränze an Mahnmälern niedergelegt wurden. Der Volkstrauertag ist ein staatlicher Gedenktag und gehört, genau wie der Totensonntag, zu den besonders geschützten, stillen Gedenktagen. Der Volkstrauertag soll an die Kriegstoten und die Opfer von Gewaltherrschaft aller Nationen erinnern. Dementsprechend bestimmen gesetzliche Regelungen in Deutschland, dass öffentliche Veranstaltungen, die dem Charakter der beiden Tage widersprechen, jeweils in der Zeit von 5 bis 24 Uhr, nicht erlaubt sind. So sind unter anderem der Betrieb von Spielhallen und öffentlicher Tanz- und Sportveranstaltungen unzulässig und auch Veranstaltungen wie Preisskat, Kegelturniere und dergleichen entsprechen nicht dem Charakter des Tages und dürfen daher nicht stattfinden.                                                                                                              19. November 2023

Weihnachts-Krippen aus aller Welt im Museum

Eine neue Ausstellung wurde am 21. November im Museum Oschersleben eröffnet. Die Ausstellung zeigt Weihnachts-Krippen aus aller Welt. Bis Ende Januar ist die Ausstellung in der Hornhäuser Straße 6 immer dienstags von 13 bis 17 Uhr, freitags von 9.30 Uhr bis 12 Uhr, sowie an den Sonntagen, 3. und 17. Dezember in der Zeit von 14 bis 17 zu besichtigen. 

Bei den ausgestellten Weihnachts-Krippen handelt es sich um Krippendarstellungen aus aller Welt, so aus Sizilien, Israel, Peru, Sri Lanka, Afrika Südamerika, welche aus dem Privatnachlass der ehemaligen Oscherslebener Pastorin Wanda Krüger, die von 1984 bis 1992 ihre zweite Pfarrstelle in der St. Nicolai-Gemeinde einnahm. Vor ihrem Tode Anfang 2009, hat Wanda Krüger ihre Krippensammlung Ingrid Warweg vermacht, welche mit Pastorin Krüger über viele Jahre hinweg eng und freundschaftlich verbunden war. Die Ausstellung schenkt gerade in der Vorweihnachtszeit Freude.

"Besonderer Weihnachtsmarkt" findet
am ersten Dezemberwochenende statt

Seit Monaten laufen die Vorbereitungen für den mittlerweile 25. “Besonderern Weihnachtsmarkt” und knapp 50 Händler und Aussteller haben sich angekündigt. Darunter sind laut Dirk Belling und Michael Dieckmann vom Organisations-Team auch immer wieder neue Namen. „Wir haben beispielsweise in diesem Jahr erstmals die Sattlerin Hannah Hesse aus Emmeringen dabei und auch der Neindorfer Krug feiert Premiere“, verrät Dieckmann. Eine vielfältige Kulinarik steht immer hoch im Kurs und so hat sich die Stiftung selbst extra einen neuen, großen Grill angeschafft, auf dem eine ganz besondere Köstlichkeit. brutzeln soll: Zimtbratwürste. Andere Anbieter locken mit Schmalzkuchen oder Kartoffelpuffer und natürlich gibt es wieder Karussell und Kutschfahrten. Und was gibt es auf die Ohren? Viele weihnachtliche Klänge natürlich. Und auch in der Kultursparte gibt es was Neues. So wollen das Akustik-Duo Handgemacht aus Colbitz und die Band Oldie Family bei ihren Freiluftkonzerten am Samstag für Weihnachtsstimmung sorgen. Und auch das Marktjubiläum selbst wird natürlich gefeiert. „Wir haben eine Tombola mit tollen Preisen organisiert“, erklärt WfB-Werkstattleiter Dirk Belling. „Ein Los kostet zwei Euro und die Gewinne stammen von regionalen Geschäftspartnern und Handwerkern. Der Tombola-Erlös soll in eine neue Ruhe- und Sitzecke im Außenbereich der Werkstatt fließen.“ Und wer immer schon mal in einem Segelflugzeug hoch hinaus wollte, der sollte sich unbedingt ein Los kaufen. Und was sich die Gäste entgegen ersten Plänen nicht kaufen müssen, ist eine Eintrittskarte. Wie auch schon in allen Jahren zuvor bleibt Eintritt zum „Besondere Weihnachtsmarkt“ in der Oscherslebener Matthias-Claudius-Haus-Stiftung frei. Es sei gelungen, so gut zu planen und zu haushalten, dass der ursprünglich geplante Eintritt von einem Euro pro Tag nicht notwendig werde, hieß es zur Begründung aus dem Orga-Team.                                                                                                                                                                                                                            Sabrina Gorges

Ein toller Spendenscheck für die Vereinskasse

Elke Schirmer-Firl (Verein schwerstkranker Kinder und Eltern v.li.), Yvonne Hinz, Andy Lüdde, Oda Kückelhaus (Verein schwerstkranker Kinder und Eltern), Ursula Burba, Michael Thom und Andreas Loof.                                                                                                                                                                                                                                                                                               Foto: Agrarfrost

Einen Spendenscheck in Höhe von 1.300 Euro überreichten die Agrarfrost-Mitarbeiter Ursula Burba, Yvonne Hinz, Andy Lüdde, Andreas Loof und Michael Thom im Agrarfrost-Werk Oschersleben, an Elke Schirmer-Firl und Oda Kückelhaus vom Verein schwerstkranker Kinder und ihrer Eltern e.V. Der Kartoffel-Tiefkühlspezialist mit Produktionsstandorten in Aldrup und Oschersleben führt damit sein im Unternehmen tief verwurzeltes Engagement für soziale Projekte, in der Region fort. Agrarfrost beteiligte sich erneut am „Tag der Regionen“ in Oschersleben. Der Aktionstag widmet sich der Bedeutung regionaler Erzeugung, die einen wichtigen Beitrag zur Kulturlandschaft, Nachhaltigkeit und Sozialem leistet und durch Sicherung von Arbeitsplätzen den lokalen Wirtschaftskreislauf stärkt. Während des Aktionstages konnten die engagierten Agrarfrost Mitarbeiter eine Summe von 1.300 Euro für gute Zwecke sammeln, die das Familienunternehmen jetzt als Spendenscheck an den Vorstand des Vereins schwerstkranker Kinder und ihrer Eltern e.V. von kinderkleeblatt.de übergeben hat. Mit der Spende unterstützt Agrarfrost die Arbeit des Vereins, Kinder mit Behinderungen und deren Eltern während und nach einem Aufenthalt auf der Intensivstation therapeutisch zu begleiten, die Finanzierung von Maßnahmen zu organisieren und Kinderwünsche zu erfüllen, die ihre Krankheit ein Stück weit vergessen lässt. „Als regional stark verankertes Familienunternehmen ist es uns eine Herzensangelegenheit so wichtige soziale Projekte in der Region, wie den Verein schwerstkranker Kinder und ihrer Eltern e.V. zu unterstützen. Wir freuen uns, dass unsere Spendenaktion so gut angenommen wurde und wir einen Teil zu der wichtigen Arbeit des Vereins und der Erfüllung von Wünschen kranker Kinder beitragen können“, so Michael Thom, Agrarfrost Werksleiter des Produktionsstandorts Oschersleben über das soziale Engagement des Agrarfrost-Teams.                                                                                                                                                    1. November 2023

"Tag der Regionen" hat an Zugkraft nicht verloren und lockte tausende Besucher in die Innenstadt

Auch in diesem Jahr macht der „Tag der Regionen“ sich auf, die kurzen Wege von regionalen Produkten in den Vordergrund zu stellen. Der „Tag der Regionen“ ist bundesweit die bedeutendste Veranstaltungsplattform für regionales Wirtschaften und präsentiert auf vielfältige Weise die Besonderheiten einer jeden Region. Er lebt durch die Vielfalt seiner Formate und freut sich über neue Akteure und Aktionsideen. Regionale Wirtschaftskreisläufe zu unterstützen und Aufmerksamkeit für Regionalität zu generieren ist das Kernziel. Bereits seit 1999 setzt das Projekt jährlich ein Zeichen für Regionalität und engagiert sich für die Akteure des regionalen Wirtschaftskreislaufs.Das diesjährige Motto, „Der lange Weg zu kurzen Wegen“, verdeutlicht vor allem die vielfältigen Hürden, die noch zu nehmen sind, um regionale Produkte auf kurzen Wegen zu ermöglichen. Denn trotz hoher Nachfrage landen immer noch zu wenige regionale Produkte im Einkaufswagen. Die Hauptakteure regionaler Wirtschaftskreisläufe sind vor allem landwirtschaftliche Direktvermarkter, Lebensmittelhandwerksbetriebe sowie Kleinst- und kleine und mittlere Unternehmen, sogenannte KKMUs. Diese kämpfen mit überbordendenden Bürokratieauflagen und sind einem hohen Preis- und Konkurrenzdruck durch den Lebensmittelhandel und die Lebensmittelindustrie ausgesetzt.Gleichzeitig ist das Angebot von regionalen Produkten nach wie vor nicht zufriedenstellend. Sogar regional affine Verbraucher scheitern noch zu oft an der alltagstauglichen Verfügbarkeit von regionalen Produkten in ihrer Einkaufsumgebung.Kurze Wege in allen Lebensbereichen fördern jedoch nicht nur eine höhere Lebensqualität, sondern ermöglichen Regionen eine gesteigerte Widerstandsfähigkeit und nutzen den Regionen damit vor allem selbst. Um regionale Wirtschaftskreisläufe funktionsfähig zu machen, braucht es jedoch auf allen gesellschaftlichen und politischen Ebenen dringend eine breite Aufmerksamkeit, für die der „Tag der Regionen“ in all seinen Aktionen wirbt.                                                 1. Oktober 2023

Der Wochenendeinsatz hat sich wahrlich gelohnt

Für die Mitarbeiter der Wohnungsgenossenschaft “Neues Leben” Oschersleben hieß am Sonntag, 4. September, nicht etwa die Seele baumeln zu lassen, sondern beim 11. Wiesenparkfest die Ärmel hochzukrempeln und sich für einen guten Zweck zu engagieren. Denn im Rahmen des Wiesenparkfestes bot die Wohnungsgenossenschaft „Neues Leben“ kostenloses Kinderschminken und und die Herstellung von selbstgestalteten Button an. Die kleinen und großen Besucher erhielten dabei aber auch die Möglichkeit, für die weitere Gestaltung des Waschbärgeheges zu spenden. Am Donnerstagvormittag wurde der stolze Erlös des Wiesenparkfestes in Höhe von 235,50 Euro an Dieter und Gisela Fabian sowie Theresa und Michael Schulze vom Förderverein Wiesenpark übergeben. Die Mitglieder des Fördervereins bedankten sich und wenn sie es gedurft hätten, sicherlich auch die Waschbären.                                                              7. September 2023

Endlich ist hier wieder Leben eingekehrt

In den Schulkomplex im Oscherslebener Diesterwegring ist nach vierjähriger Pause hörbar wieder Leben eingekehrt. Dies zeigt unser Foto, auch wenn keine Kinder zu sehen sind. Aber der heruntergezogene Sonnenschutz der Grundschule beweist, dass dahinter fleißig gelernt wird. Das gesamte Schulgelände mit der benachbarten Gemeinschaftsschule wurde erneuert. Der Schulhof bietet in den Pausen verschiedenste sportliche Moglichkeiten, etwa mit Basketballanlage oder Tischtennisplatten.                                                                                           23. August 2023

Garagenkomplex komplett neu eingedeckt

Die gestapelten Asbestplatten, mit denen in DDR-Zeit der Garagenkomplex in der Oscherslebener Umgehungsstraße, zwischen Seehäuser Weg und Schermcker Straße eingedeckt wurde, sind Geschichte. Nach Besitzerwechsel wurden sämtliche Garagen mit zeitgemäßen Metalldächern gedeckt und die Asbestplatten warten nun noch auf die Entsorgung.                                                                23. August 2023

Jugendfeuerwehr Oschersleben lud ins Zeltlager

Nun fand wieder ein Zeltlager der Jugendfeuerwehr Oschersleben im Oscherslebener Freibad statt. In den vergangenen fast 30 Jahren, war der Feuerwehrnachwuchs immer wieder im Rahmen eines Zeltlagers zu Gast im Oscherslebener Freibad. Aber nicht nur die Jugendfeuerwehr, sondern auch die Kinderfeuerwehr „Bodelöschis“ und der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Kreisverband Helmstedt nahmen daran teil. So dass insgesamt 29 Kinder und Jugendliche, sowie neun Betreuer ein tolles Wochenende erlebten. Auch wenn das Wetter keine sommerlichen Temperaturen bereit hielt, wagten doch einige den Sprung ins kühle Nass des Schwimmbeckens. Die nicht ganz so mutigen zogen dann eine Fahrt in einem Schlauchboot vor. Höhepunkt war sicherlich ein Spielewettkampf. Hier mussten in kleinen Gruppen einige Geschicklichkeitsspiele gemeistert werden, etwa Wasserbomben Zielwurf oder Tic Tac Toe im XXL Format. Leider machte das Wetter dann allen doch einen Strich durch die Rechnung, denn die geplante Nachtwanderung konnte aufgrund des anhaltenden Regen nicht stattfinden. Die gute Laune ließ sich davon aber niemand verderben. Stadtjugendfeuerwehrwart David Noack freute sich, dass trotz einer Terminverschiebung, die meisten Kinder teilnahmen. Ein besonderes Dankeschön richtete er an die vielen fleißigen Helfer der Stadt Oschersleben, des Feuerwehrfördervereins Oschersleben, der Versorgungsgruppe der Feuerwehr Hornhausen für die Bereitstellung des Versorgungsanhängers und den Nudeln mit Tomatensoße, sowie Rettungsschwimmer Ulrich Hoppe für dessen Unterstützung. Andreas Ehrhardt     /     Fotos: Feuerwehr Oschersleben                                  14. August 2023

Oschersleben war monatelang eine einzige Baustelle

Von Mai bis Mitte August war die Oschersleber Innenstadt eine große Straßenbaustelle. Anfang Mai begann die Neugestaltung des einzigen Kreisverkehrs der Bodestadt, welche unzählige Umleitungen nach sich zog. Doch damit nicht genug, denn im Juni folgte die Sanierung des Bahnüberganges in der Thälmannstraße, welche sich rund eine Woche hinzog und ebenfalls mit Umleitungen des Straßenverkehrs einherging. Nun sind die letzten Arbeiten am Kreisverkehr beendet und der Verkehr kann wie gewohnt rollen.                                                         12. August 2023

Alte Oscherslebener Friedhofsmauer aufwändig saniert

Die alte Friedhofsmauer im hinteren Teil des Oscherslebener Friedhofs, in Richtung Hornhausen, wird seit Mai mit großem Aufwand von einer Magdeburger Fachfirma saniert. Jeder einzelne Ziegel wird hierbei unter die Lupe genommen, ganz oder zum Teil ersetzt. Oberste Prämisse ist dabei, das alte Erscheinungsbild unbedingt zu erhalten, eine Vorgabe des Denkmalschutzes. Und so kommen bei einem totalen Ersatz alte Ziegel aus Abrisshäusern zum Einsatz. Diese werden vor dem Einsatz gründlich gereinigt. Insgesamt eine echte Sisyphusarbeit, die sich aber lohnt, wie man sieht. Dieser westliche Teil des Oscherslebener Friedhofs war früher der jüdischen Gemeinde vorbehalten, davon zeugen die Davidsterne auf der Innenseite der beiden Eisentore. Die jüdische Gemeinde hatte zu Beginn des 20. Jahrhunderts das Grundstück für 4.000 Reichsmark erworben.                                                                                                                               22. Juni 2023

NABU-Endergebnis zur "Stunde der Gartenvögel"

Fink

Der Naturschutzbund (NABU) Deutschland hat das Ergebnis zur “Stunde der Gartenvögel” vorgelegt. Mehr erfahren …

Am "Tag der Befreiung" Blumen am Ehrenmal niedergelegt

Die Oschersleber Friedensdemonstranten trafen sich am 8. Mai, um mit Friedensbotschaften, Blumen und einer Gedenkminute der gefallene sowjetische Soldaten und aller Kriegstoten zu gedenken. In der Nacht vom 8. auf den 9. Mai 1945 unterzeichneten in Berlin Karlshorst deutsche Offiziere der drei Teilstreitkräfte Heer, Luftwaffe und Kriegsmarine die Erklärung zur bedingungslosen Kapitulation des Deutschen Reiches. Damit waren vom 8. Mai an alle Kampfhandlungen offiziell beendet, zudem räumte die deutsche Staats- und Armeeführung den alliierten Siegermächten das Recht ein, alle politischen, militärischen und gesellschaftlichen Angelegenheiten des Deutschen Reiches, in den jeweiligen Besatzungszonen, zu regeln. In der sowjetischen Besatzungszone entstanden alsbald Ehrenmale und Gedenkfriedhöfe um an den „Tag der Befreiung“ und an die unzähligen Opfer des Krieges zu erinnern. Ein Vergleich. Die allierten Hauptmächte USA, Großbritannien und Frankreich hatten zusammen 1,1 Millionen Kriegstote zu beklagen, allein die Sowjetunion hatte aber die Hauptlast im 2. Weltkrieg zu tragen und mit schätzungsweise 27 Millionen Toten die mit Abstand meisten Verluste zu beklagen und somit den größten Blutzoll erbracht. Schon allein deshalb war der „Tag der Befreiung“ von 1950 an gesetzlicher Feiertag in der DDR. Nach der Wende war der Feiertag schnell aus dem bundesdeutschen Kalender gestrichen, viele fragen sich: „warum nur?“                                            8. Mai 2023

Eine Kirschblütenwanderung bei "Kaiserwetter"

Genau zwei schöne und auch warme Frühlingstage lagen für kurze Zeit über dem Oscherslebener Land. An einem dieser beiden Tage hatte Organisator Ernst-Albert Kube zur 4. Kirschblütenwanderung entlang des Sagen- und Geschichtswanderweges eingeladen. Die Resonanz war diesmal etwas geringer, jedoch gab es dafür eine einfache Erklärung. Kube hatte den Wandertermin vom 15. auf den 22. April verlegen müssen, da die Wettervorhersage für den 15. April alles andere als einladend war, was sich dann auch mit Regen und Sturmböen bewahrheiten sollte. Am 22. April kollidierte er dann aber unbewusst mit dem Arbeitseinsatz im Oschersleber Schwimmbad, wohin sich dann einige seiner angemeldeten Wanderfreunde entschuldigten. So begab sich die etwas geschrumpfte Wandergruppe auf den rund 5,7 Kilometer langen Weg, der im Norden der Bodestadt startete und erstmal entlang des alten Handelsweges Richtung Seehausen führte. Der Naturschutzbeauftragte Dr. Axel Schneidewind erläuterte unterwegs den Teilnehmern, was da derzeit alles blüht. Denn nicht nur die Kirschbäume tragen jetzt ein weißes Hochzeitskleid. Vorbei ging es am Kniel und dann im scharfen Rechtsknick in Richtung Schermcke. Hier verdichtete sich der Wanderweg dann in eine traumhafte grüne Gasse. Endziel war schließlich das Eiscafé Jordan in Schermcke, praktisch als kleines i-Tüpfelchen der rund zweistündigen Wanderung.                                         22. April 2023 

Ekelhafte Schändung von Kriegsgräbern

Als Zeichen der Versöhnung wurde im Mai 2005 das Oschersleber Ehrenmal für die gefallenen Soldaten der ehemaligen sowjetischen Streitkräfte im 2. Weltkrieg nach vielen Monaten der kompletten Sanierung der Anlage in der Schermcker Straße, mit einer feierlichen Zeremonie abgeschlossen. Neben Vertretern des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, des Innenministeriums, der Reservistenkameradschaften Oldenburg und Bremervörde sowei des Oschersleber Stadtrates, begrüßte der damalige Oschersleber Bürgermeister Dieter Klenke als Ehrengast den Botschaftsrat der russischen Förderation in Deutschland, Juri N. Ljaschenko. Beide bekundeten damals den Willen beider Völker zur Versöhnung. Dieter Klenke betonte, dass nie vergessen werden dürfe, was im 2. Weltkrieg geschehen sei. „Heute verneigen wir uns vor denen, die auf den Schlachtfeldern gefallen sind, damit wir heute in Frieden leben können“, sagte Juri N. Ljaschenko, bevor er mit Dieter Klenke Blumen am Ehrenmal niederlegte.Das liegt nun fast 18 Jahre zurück und im Laufe der Zeit hat der Zahn selbiger ordentliche Arbeit geleistet. Denn der Betonsockel am großen Ehrenmal ist bröckelig und einen echten Schock erlebten die Friedensdemonstranten, als sie am Montag entdeckten, dass 13 der 16 Grabplatten fehlten. Die sind nun aber nicht aus Bronze sondern einer Art wetterfestem Kunststoff und dürften daher nicht das Raubgut von Kupferdieben gewesen sein. Also muss Hass oder dergleichen Motivation für die sinnlose und zugleich beschämende Zerstörwut gewesen sein, die Grabplatten von ihren Sockeln zu meißeln. Die frischen Spuren deuten jeweils darauf hin. Das Entsetzen war entsprechend groß, „ein klarer Fall von Grabschändung“, so dass einhellige Urteil.

So schmuck sah der Oschersleber Ehrenfriedhof für die gefallen Soldaten der ehemaligen sowjetischen Streitkräfte im Mai 2005 nach monatelangen Sanierungsarbeiten aus. 18 Jahre später tobten sich hier wohl “Vandalen” aus

Zweite Auflage der "Menschenkette für den Frieden"

Während John Lennons „Give Peace a Chance“, der Friedenssong schlechthin, zwischen den Oschersleber Einkaufstempeln in der Berliner Straße widerhallt, rollt Auto um Auto an der Menschenkette vorbei, die am 11. März in der Bodestadt ein sichtbares Zeichen für den Frieden und gegen den Krieg setzen wollte. Rund 40 Teilnehmer waren es am Ende, jedoch befand sich niemand aus Stadtrat und Stadt darunter. „Sie alle scheint das Thema Frieden nicht zu tangieren, obwohl es doch eigentlich müsste“ resümierte einer der Teilnehmer. Für die Initiatoren war diese erste Friedens-Menschenkette aber erst der Anfang und sie alle hoffen, das es bald eine dreistellige Teilnehmerzahl wird. Auch dann werden die bekanntesten Friedenslieder erklingen, bestimmt auch wieder jenes von der „Kleinen weißen Friedenstaube.“ Die zweite Auflage der Menschenkette für den Frieden steht bereits fest, 25. März, von 10 bis 11 Uhr.           16. März 2023

Andreas Dietel begleitet seit mehr als 30 Jahren die Krötenwanderung an der Oschersleber Kleingartenanlage “Am Karpfenteich”, kontrolliert in der Wanderzeit täglich die Sammelbehältnisse und setzt Lurche und Amphibien um in den Karpfenteich. Unterstützung erhält er dabei auch öfter von den benachbarten Gartenfreunden.

Naturschutz beginnt bereits vor der eigenen Haustür

Jedes Jahr im Frühling beginnt ein besonderes Naturschauspiel, die Krötenwanderung. Aber anders bei uns Menschen, wo ja die Männer ihre Frauen auf Händen tragen sollen, ist es bei Kröten ganz anders. Hier lassen sich die „Herren der Schöpfung“ Huckepack von den auserwählten Damen kilometerlang und quer durch die Landschaft tragen. Die meisten Menschen kriegen nur wenig von der Wanderschaft der Erdkröten und Frösche mit, oftmals machen nur einige Straßenschilder darauf aufmerksam. Dabei ist die Wanderung für die Tiere alles andere als ungefährlich und endet oft tödlich. Deshalb werden seit Jahrzehnten Krötenzäune aufgebaut. Seit mehr als 30 Jahren kümmert sich Andreas Dietel in Oschersleben um die Wanderburschen im Bereich der Kleingartenanlage „Am Karpfenteich“. Seit Anfang der 1990er Jahre führt er hier Buch darüber, wer in welchen Stückzahlen in den Sammelbehältnissen landet. Eines fällt mit Blick in die Aufzeichnung ins Auge. In all den Jahren sind es vor allem Erdkröten, die aus der Umgebung den Weg ins begehrte Laichgewässer suchen. Aber auch Grasfrösche, Kamm- und Teichmolche, sowie Wechselkröte und selbst Zaun- und Waldeidechsen kamen nicht über den Krötenzaun und landeten in den Sammeleimern, so dass sie gezählt werden konnten. Ein Jahr sticht absolut heraus, was die reinen Zahlen anbelangt. Waren es zu Beginn in den 1990er Jahren mal maximal 125 Tier als Spitzenerfebnis, waren es in den 2000er Jahren nach sehr mageren Jahren mit rund 40 Tieren, dann 2008 auf einmal 186. Dies steigerte sich in den Folgejahren. 2012 waren es 149 Lurche, waren es ein Jahr später 644! Dies hielt sich Waage bis 2020, als Andreas Dietel erstmals mehr als 700 Tiere umsetzte. Doch die schallmauer wurde im vergangenen Jahr nochmals geknackt, denn 2022 zählte er 1032 Tiere. Ein sehr gutes Zeichen, wie er meint. Denn der stetige Anstieg seit 2008 sei ja unverkennbar.Wie das etwa im Hohen Holz am „Piepensack“ oder in Schermcke aussieht, wo auch Krötenzäune aufgestellt sind, könne er aber nicht beurteilen.

Die meiste Zeit des Jahres leben Erdkröten in Wiesen und Wäldern. Doch im Frühling zieht es die Tiere zur Fortpflanzung zurück zu den Gewässern, in denen sie geschlüpft sind. Erdkröten sind ortsgebundene Tiere und wissen, dass am Ort ihrer Geburt die Lebens- und Wachstumsbedingungen am besten sind. Das Laichgewässer finden die Tiere mithilfe eines speziellen Organs im Gehirn. Zusätzlich orientieren sich die Tiere an Wegen und Waldrändern sowie durch ihren Geruchssinn. Die Krötenwanderung beginnt, wenn die Temperaturen wieder steigen und es nachts nicht kälter als 5 Grad ist. Das ist meist Mitte bis Ende März der Fall. Die Kröten und Frösche starten in der Abenddämmerung ihre Reise, die oftmals mehrere Kilometer lang ist und einige Tage dauert, denn Kröten können pro Tag ca. 600 Meter weit wandern. Sollte das angezielte Gewässer ausgetrocknet oder der Weg versperrt sein, suchen sich die Tiere ein anderes Gewässer oder bilden ihren Laich zurück, um im nächsten Jahr zu laichen. Oftmals finden die Kröten bereits unterwegs einen geeigneten Partner für die Fortpflanzung. Dann trägt das Weibchen das Männchen während der restlichen Wanderung huckepack. Es kann sogar vorkommen, dass ein Weibchen mehrere Männchen zum Laichgewässer trägt. Oftmals wandern viele hundert Tiere gleichzeitig, um sich so vor Fressfeinden zu schützen. Die größte Gefahr geht bei der Krötenwanderung nicht von Fressfeinden, sondern vom Straßenverkehr aus. Da die meisten Tiere auf dem Weg zum Laichgewässer Straßen und Wege überqueren müssen, werden jedes Jahr unzählige Kröten und Frösche überfahren. Die kleinen Tiere werden in der Dämmerung oft schlichtweg übersehen. Zudem sind Kröten und Frösche durch ihre Geschwindigkeit nicht in der Lage, Autos auszuweichen. Im Gegenteil: Die Tiere verharren bewegungslos, wenn Gefahr droht. Was bei Fressfeinden wirksam sein kann, bedeutet im Straßenverkehr meist den sicheren Tod. Um die Kröten vor dem Straßenverkehr zu schützen, errichten Tierfreunde immer wieder Krötenzäune entlang der Fahrbahn. Die Kröten gelangen dann durch einen extra errichteten Tunnel auf die andere Straßenseite oder werden in Fallen gesammelt und auf die andere Straßenseite gebracht. Diese Fallen bestehen meist aus Eimern, die in den Boden eingegraben werden. Es kann passieren, dass mehrere hundert Kröten und Frösche in einer Nacht in einen Eimer geraten. Zweimal am Tag werden die Fallen kontrolliert und die Tiere sicher über die Straße gebracht. Um die Autofahrer auf die Krötenwanderung aufmerksam zu machen, bringen immer mehr Städte und Kommunen spezielle Verkehrsschilder an. In einigen Straßen wird in der Zeit der Krötenwanderung das Tempolimit gesenkt.                                                                                             14.  März 2023

Kupferraub der Schande schnell aufgeklärt

Nachdem am 27. Februar 2023 der Diebstahl der Kupferplatten vom Friedhof Oschersleben öffentlich wurde, führte ein Bürgerhinweis zum Auffinden der Platten. Die Kupferplatten sind wohl unbeschädigt und sollen zeitnah der Stadt Oschersleben zurückgegeben werden. Aus ermittlungstaktischen Gründen macht die Polizei keine Angaben zum Fundort. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen zur Täterschaft dauern noch an.

Eine kurze Rückblende: Nicht einmal Gedenkstätten bleiben verschont. In der Nacht zum 27. Februar zerschnitten Unbekannte den Zaun zum Friedhof Oschersleben und verschafften sich so Zutritt. Auf dem Friedhofsgelände demontierten sie vier rechteckige Kupfertafeln von Gedenksteinen für die sowjetischen Gefallenen des Zweiten Weltkriegs. Die Gedenktafeln maßen je 50×50 cm und wiesen Text in kyrillischer Schrift auf. An der Trauerhalle entwendeten die Täter die Kupferkabel des Blitzableiters. Insgesamt entstand ein Schaden von mehr als 10.000 Euro. Da das Diebesgut ungewöhnlich und einzigartig ist, könnte es möglicherweise bereits irgendwo aufgefallen sein. Und es ist aufgefallen! 

Ergebnis zur 13. Auflage 
"Stunde der Wintervögel"

Knapp 100.000 Menschen haben Wind und Wetter getrotzt und bei der 13. Stunde der Wintervögel 2023 mitgezählt. Sie war in vielerlei Hinsicht eine ungewöhnliche, denn deutlich weniger Vögel ließen sich an den Futterstellen blicken. Eine mögliche Begründung liegt im Mastjahr der Bäume. Warme, trockene Sommer begünstigen die Blüte der Bäume und sorgen für eine Fülle an Baumfrüchten. So finden die Vögel auch im Wald genügend zu fressen. 2,3 Millionen Vögel wurden in diesem Jahr bei der 13. „Stunde der Wintervögel“ gesichtet. „Mehr als 99.000 Menschen haben sich nicht abschrecken lassen und trotz Regen und weniger Betrieb an den Futterstellen Vögel gezählt“, bedankt sich NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller bei den Teilnehmern. In knapp 68.000 Gärten wurden die Vögel gesichtet und gemeldet. Aus den Wäldern kamen einige Arten auch seltener an die Futterstellen. Neben Kernbeißer, Bunstspecht und Buchfink wurde in diesem Jahr besonders selten der Eichelhäher gesichtet. Ein Grund dürfte dabei das vergangene Mastjahr der Bäume gewesen sein. Durch die große Fülle an Baumfrüchten bleiben die Vögel eher im Wald und kommen seltener in die Siedlungen.  Im Kalender sollten sich alle Naturfreunde den 12. bis 14. Mai vormerken, dann ruft der NABU zum Mitmachen bei der „Stunde der Gartenvögel“ auf. 

Eisige Impressionen des Naturschauspiels von Väterchen Frost

Weg im Wiesenpark entlang der halbzugefrorenen Bode.

Türklinke an der Nicolaikirche.                                                                                 Fotos: Hardy Gertz

Traumhaft schön, die Straße von Oschersleben nach Schermcke.

Gefrostete Dachrinne mit Drachenkopf an der Nicolaikirche.

Letzte Blätter im Wiesenpark, die nur noch der Frost festhält.

Eingefrostete Wetterfahne von St. Nicolai.                                                        18. Dezember 2022

Malteser-Stübchen ist nicht nur zur Weihnachtszeit eine gefragte Adresse

Nicole Reichert ist eine fünf Mitarbeiterinnen im Oschersleber Malteser-Stübchen. Spielzeug für Kinder haben die Frauen tagtäglich neu einzuräumen. Aber eben nicht nur Spielzeug…             Fotos: Hardy Gertz                                 21. Dezember 2022

 

Seit 2014 gibt es das Malteser-Stübchen in der Magdeburger Straße in Oschersleben. Hier darf jeder einkaufen, ohne irgendwelche Einschränkungen. Und verkauft wird hier alles, zum kleinen Preis, was man im Haushalt gebrauchen kann. Jegliche Kleidung für Frauen, Männer und Kinder, Spielzeug für Kinder und Jugendliche, Kinderbücher, Geschirr, Kinderwagen und Heimtextilien. Das Malteser-Stübchen ist jedoch auf Spenden angewiesen. Geöffnet jeden Mittwoch von 11 bis 16 Uhr..

Waschbären hätten dann doch
wohl eher die Pommes genommen

Mit einem Spendenscheck in Höhe von 1.100 Euro erfreuten die Agrarfrost-Mitarbeiter Yvonne Hinz, Sabrina Marie Rössing, Andreas Loof, Andy Lüdde und Ursula Burba den Förderverein Wiesenpark Oschersleben, der sich seit vielen Jahren für den Erhalt der beliebten Parkanlage mit Tiergarten, Streichelzoo und Kinderspielplatz einsetzt. Einmal mehr unterstreicht der Kartoffel-Tiefkühlspezialist mit Produktionsstätten in Aldrup bei Bremen und in Oschersleben damit die besondere Verbunden-

heit zur Bodestadt sowie sein langjähriges und in der Firmenphilosophie fest verankertes soziales Engagementregionale Projekte. „Durch die Unterstützung des Fördervereins Wiesenpark unterstreichen wir als regional stark verwurzeltes Unternehmen unsere soziale Verantwortung, die gerade in der jetzigen Zeit wichtiger denn je ist. Das gesamte Agrarfrost-Team ist stolz, dass unsere Verkaufsaktion so gut angenommen wurde und wir mit unserer Spende einen Teil zum Erhalt des Wiesenparks beitragen können“, so Yvonne Hinz. Denn seit vielen Jahren beteiligt sich Agrarfrost an dem jährlich im Oktober stattfindenden „Tag der Regionen“, der im vergangenen Jahr unter dem Motto „Kurze Wege – Große Wirkung” stand. Der Aktionstag widmet sich der Bedeutung regionaler Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung, die einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit und Klimaschutz, zur Sicherung von Wirtschaftskraft und Arbeitsplätzen und nicht zuletzt zu Genuss und regionaler Identität leisten. So können regionale Unternehmen bundesweit an dieser Veranstaltungsplattform für regionales Wirtschaften teilnehmen und sich präsentieren. In Oschersleben stellte sich Agrarfrost mit einem Informationsstand vor. Als besonderen Höhepunkt haben die Agrarfrost-Mitarbeiter während des Aktionstages Pommes Frites für den guten Zweck verkauft. 150 Kilogramm Kartoffeln wurden dafür vorher im Werk verarbeitet, gewaschen, geschält, zu Pommesstiften geschnitten und tiefgekühlt. Am Veranstaltungstag wurden diese dann frisch fittiert. Am Ende kamen bei dieser Aktion insgesamt 1.100 Euro zusammen, die das Familienunternehmen in Form eines Spendenchecks an Vertreter des Fördervereins Wiesenpark Oschersleben übergeben hat. Mit der Spende soll die Neugestaltung des Waschbär-Geheges weiter vorangetrieben werden. Mit Sicherheit hätten die Waschbären, die im Hintergrund rumdösten oder herumschlichen, lieber die Pommes genommen, statt des Schecks. Aber sie wurden ja auch nicht gefragt.                                     30. November 2022

24. Besonderer Weihnachtsmarkt versprach nicht zuviel

In der Holz-Werkstatt herrschte stets großer Andrang, auch weil die kleinsten Besucher hier mal mit dem Akku-Schrauber Schrauben eindrehen durften.r

Nach zweijähriger Zwangspause lud die Matthias-Claudius-Haus-Stiftung Oschersleben wieder zu ihrem „Besonderen Weihnachtsmarkt“. Die 24. Ausgabe des einmaligen Weihnachtswunderlandes am Werkstattstandort „Neubrandslebener Weg“ durfte ohne Auflagen stattfinden, was zahlreiche Besucher bereits am ersten Tag nutzten. Denn trotz der Zwangspause sind die regionalen und überregionalen Handwerker, Händler und Aussteller dem „Besonderen Weihnachtsmarkt“ treu geblieben. Mehr als 60 sind nach Oschersleben gekommen, darunter ein Glasbläser, der Holzschnitzer und die Puppenspieler, die in diesem Jahr am Samstag aufspielten. Eine neue, lebensgroße Krippe vor dem Förderbereich wird mit Sicherheit künftig das neue Lieblingsfotomotiv des Weihnachtswunderlandes, welchs sich über das gesamte Werkstattgelände erstreckt.                                                         26. November 2022

Kleine Wunderwelt der Modellautos

Das Oschersleber Stadt-Museum zeigt derzeit eine neue Sonderausstellung, diese ist bis zum 31. März zu folgenden Öffnungszeiten zu sehen, Dienstag: 13 bis 17 Uhr und Freitag: 9 bis 12 Uhr, zu sehen. Hinzu kommen der jeweils erste und dritte Sonntag eines Monats (außer Feiertage). Das Museum ist an folgenden Sonntagen im März für Besucher von 14 bis 17 Uhr geöffnet: 5. und 19. März, dann ist die Sonderausstellung zum letzten Mal an einem Sonntag zu sehen. Dabei dreht sich alles rund um Modellautos. Widolf Diesing sammelt seit seinem 29. Lebensjahr Modellautos. 

Die Liebe auf den ersten Blick fand er 1969 in Brandenburg, als er in einem Spielwarengeschäft einen Oldtimer von Rolls Royce erblickte. Und seitdem war er den Miniaturautos verfallen. Gab es von Matchbox damals noch Modellautos in jedem Spielzeugladen, war nach 1969 Schluss. Diesing klapperte Flohmärkte ab, durchstöberte Zeitungsannoncen und fuhr wegen eines einzigen Modellautos auch schon mal quer durch die DDR. 1989 besaß er schließlich 16 Stück. Danach ging es mit seiner Sammlung jedoch steil bergauf. Mit der Wende erweiterte sich das Angebot in ungeahnte Größen und Widolf Diesing hatte es nicht leicht, sich einen Überblick allein bei den Machbox-Modellen zu verschaffen. In der Ausstellung zeigt er vor allem Feuerwehrautos und Diensthelme aus aller Herren Länder und Modelle aller Art, sowie Matchbox-Kataloge.                                         7. November 2022

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