Tiersegnung auf der Pfarrwiese Oschersleben
Franz von Assisi blicktesicherlich huldvoll auf das Geschehen vor ihm,. Denn an der Westwand des Oscherslebener Kindergartens St. Franziskus, befindet sich ein großes Franz von Assisi-Bild des Emmeringer Künstlers Kay Elzner. Und so blickte der Heilige Franz direkt auf die Pfarrwiese neben der Kirche St. Marien, wo sich am Sonntagnachmittag zahlreiche Besucher mit ihren Tieren, Hunde, Kaninchen und ein Huhn zur Tiersegnung einfanden. Organistoren waren die benachbarten Fraziskaner-Nonnen und Mitglieder der Regionalgruppe Börde Pfotenfreunde e.V. Sie luden gemeinsam mit Pfarrer Christoph Sperling zum dritten Mal zur Tiersegnung ein.
Der Mensch trägt nach christlicher Überzeugung Verantwortung für die Mitgeschöpfe und die gesamte Natur. Durch Tiersegnungen wird dieses Verhältnis von Mensch und Tier in der Liturgie zum Ausdruck gebracht. Tiersegnungen können die Schönheit der Schöpfung und ihre Bewahrung zum Inhalt haben oder auch den Dank an Gott für die Geschöpfe in den Mittelpunkt stellen. Segnungen sind Zeichenhandlungen. Sie sollen das Leben von Menschen aus dem Glauben heraus deuten und gestalten. Der Mensch bringt sich dabei mit seinen Anliegen und Sorgen in die Gebete und liturgischen Handlungen ein und bittet stellvertretend für andere. Im „Benediktionale“ der Katholischen Kirche, einem Buch mit Segensformularen für verschiedene Anlässe, ist auch eine Segnung von Tieren vorgesehen. Eine Tiersegnung soll in Form eines Wortgottesdienstes erfolgen. Unter anderem sind dabei Gebete, Lesungen, Lieder, Fürbitten und eine Ansprache vorgesehen. Tiersegnungen können bei besonderen Anlässen stattfinden, etwa an den Gedenktagen von Heiligen, die Schutzpatrone bestimmter Tiere sind. Auch wenn ein Priester oder Diakon beim Besuch eines Bauernhofes darum gebeten wird, kann eine Tiersegnung erfolgen. Möglich sind Tiersegnungen ebenso, wenn beispielsweise in Kindergarten oder Schule die Bedeutung von Tieren für den Menschen im Mittelpunkt steht und in diesem Zusammenhang ein Gottesdienst gefeiert wird, zu dem die Kinder ihre Haustiere mitbringen können. Ein Segensgebet aus dem Benediktionale lautet: „Guter Gott. Du schenkst uns, was wir zum Leben brauchen. Du hast die Tiere erschaffen und uns als Helfer und Gefährten zur Seite gegeben. Wir bitten dich: Erhalte und bewahre alles, was auf Erden lebt. Schütze diese Tiere vor allen Gefahren, damit der Nutzen und die Freude, die sie uns bereiten, uns zu einem Zeichen deiner Großzügigkeit und Liebe werden. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.“ Quelle: Presse/Bistum Mainz 20. Oktober 2024
Friedensgebet in der Oscherslebener Marienkirche
Der Zweite Weltkrieg endete vor 79 Jahren auch in Oschersleben. Angesichts dieses „Jubiläums“ und der heutigen Kriege, fand ein Friedensgebet in der katholischen Pfarrkirche St. Marien in Oschersleben statt. Eingeladen hatten dazu die Kirchen der verschiedensten Konfessionen. So aus der katholischen Gemeinde, der evangelische Gemeinde, der Neuapostolischen Kirche und der landeskirchlichen Gemeinschaft. Wortbeiträge und Lieder unterstrichen den Willen aller, endlich alle Kriege zu beenden und zum Weltfrieden zu gelangen. Im Anschluss bestand die Möglichkeit zum gemütlichen Beisammensein mit einem kleinen Imbiss im katholischen Vereinshaus. Eine leise Kritik und gewisse Enttäuschung hörte man aber auch am Rande des Friedensgebetes. Denn wenn gleich mehrere Kirchen zu einem Friedensgebet einladen und die Kirche nicht mal bis auf den letzten Platz gefüllt ist, gebe dies schon zu denken, so die Botschaft an die noch viel zu vielen Gleichgültigen. 11. April 2024
Sternsinger sammeln für Kinder in Amazonien
Rund um den Jahreswechsel sind überall in Deutschland die Sternsinger unterwegs. Getragen wird die Aktion Dreikönigssingen vom Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘ und vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Das Sternsingen in Deutschland ist die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder. Denn zehntausende Mädchen und Jungen bringen jährlich als Sternsinger den Segen Gottes in die Häuser, singen und sammeln Spenden für benachteiligte Kinder weltweit. Ihre Kreidezeichen „C+M+B“ bedeuten „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“ und sind an vielen Haustüren das ganze Jahr über zu sehen. In ihren prächtigen Gewändern greifen die Sternsinger einen alten Brauch auf. Bereits im Mittelalter zogen junge Menschen in der Nachfolge der Heiligen Drei Könige durch die Städte und verkündeten die Geburt Jesu. In der Oscherslebener Kirche St. Marien fand am Dreikönigstag eine Heilige Messe statt, in der Pfarrer Christoph Sperling über die Heiligen Drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar sprach und schließlich die Sternsinger entsandte, um Spenden für die Kinder Amazoniens zu sammeln.
Seit dem Start der Aktion im Jahr 1959 haben die Sternsinger rund 1,31 Milliarden Euro gesammelt, mit denen Projektmaßnahmen für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt wurden. Zum Jahresbeginn 2023 sammelten die Sternsinger in 8.260 Pfarrgemeinden, Schulen, Kindergärten und weiteren Einrichtungen 45,5 Millionen Euro. Nach zwei Corona-Wintern mit zahlreichen Einschränkungen konnten sich die Kinder und Jugendlichen bei ihrer 65. Aktion Dreikönigssingen wieder persönlich auf ihren Weg zu den Menschen machen, ihre Lieder an den Häusern und Wohnungen singen und den christlichen Segen über die Türen schreiben. Mit den Mitteln fördert die Aktion weltweit Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung und soziale Integration. Gemeinsam mit Verantwortlichen aus den 27 deutschen Diözesen bereiten die Träger die Aktion mit einem jährlich wechselnden inhaltlichen Schwerpunkt und einem Beispielland vor. Unterstützt durch verschiedene Bildungsmaterialien lernen die Sternsinger die Lebenssituation von Kindern in anderen Ländern kennen. 2021 war die Ukraine das Beispielland, 2022 waren es die drei afrikanischen Länder Ägypten, Ghana und der Südsudan und 2023 Indonesien. 2024 wird anhand von Beispielprojekten der Region Amazonien gezeigt, wo die Hilfe der Sternsinger ankommt und wie Kinder gestärkt und geschützt werden können.
Marienkirche für das Weihnachtsfest vorbereitet
Emsige Betriebsamkeit herrschte am Tag vor dem dritten Advent in der Oscherslebener Marienkirche. Denn das Gotteshaus wurde duch viele fleißig Hände für das Weihnachtsfest vorbereitet. Kräftig zupacken mussten die Männer der Kirchengemeinde, die den Christbaum im Altarraum platzierten. Die knapp sechs Meter hohe Blaufichte war nicht leicht und deshalb nur mit Unterstützung vieler zupackenden Hände letzendlich aufzurichten. Der Baum stammt aus Oschersleben, ist also eine heimische Züchtung. Die Franziskanerinnen von der ewigen Anbetung zu Olpe, Schwester Josefa und Schwester Caja, bereiteten die Krippe vor, die an Heilig Abend in der Marienkirche im Mittelpunkt stehen wird. Sie gehören zum Konvent der Franziskanerinnen am Kardinal-Jaeger-Haus, wo die Schwestern sich im Altenheim und in der Pfarrgemeinde engagieren. Das Jesuskind fehlt aber noch, es wird am 24. Dezember im Rahmen der Christmette seinen Platz einnehmen. Zuvor beginnt um 16.15 Uhr das Krippenspiel in St. Marien. 16. Dezember 2023
Rabimmel, Rabammel, Rabumm
Das Oscherslebener Martinsfest mit Andacht, Laternenumzug, Hörnchen und Lagerfeuer findet am kommenden Freitag, 10. November statt. Da der Martinstag am 11. November in diesem Jahr auf einen Samstag fällt, wird das Fest um einen Tag vorgezogen. Die Matthias-Claudius-Haus-Stiftung, die evangelische Kirche St. Nicolai und die katholische Pfarrei St. Marien laden deshalb bereits am 10. November zu ihrem gemeinsamen Martinsfest ein. Der Reiterhof Behrens aus Oschersleben unterstützt die Veranstaltung. Treffpunkt ist um 17 Uhr auf dem Marktplatz, von wo aus es nach einer Andacht zur St. Martin-Grundschule geht. Den gemeinsamen Fußweg sollen dabei so viele Laternen wie möglich erleuchten, außerdem singen alle gemeinsam Martinslieder. Die St. Martin-Grundschule hat sich anlässlich ihres 20. Geburtstages bereit erklärt, das Teilen der Hörnchen zu übernehmen und ein Lagerfeuer zu entzünden. So schaffen alle gemeinsam eine besondere Atmosphäre für das anschließende Beisammensein. 10. November 2023
Fronleichnamsprozession in Oschersleben
Fronleichnam ist ein Hochfest im Kirchenjahr der katholischen Kirche, mit dem die bleibende Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie gefeiert wird. Der Termin orientiert sich an Ostern und Pfingsten und fällt auf den 60. Tag nach Ostersonntag und ist somit immer ein Donnerstag. Nur in sechs Bundesländern ist Fronleichnam ein gesetzlicher Feiertag, Sachsen-Anhalt befindet sich nicht darunter. Dennoch feiern in Oschersleben die Katholiken jedes Jahr das Fronleichnamsfest samt Prozession rund um die Kirche St. Marien. Viele nehmen dafür Urlaub oder haben frei. Nach dem feierlichen Gottesdienst begab sich der Fronleichnamszug mit Tragehimmel und Monstranz mit geweihter Hostie, auf die knapp drei Kilometer lange Prozessionsstrecke.
Austeilung des Aschenkreuzes
„Am Aschermittwoch ist alles vorbei“ heißt ein Karnevalslied von Jupp Schmitz und Hans Jonen aus dem Jahr 1953. Das Stück gehört zu den bekanntesten Karnevalsliedern, und der Titel wurde im Laufe der Zeit zu einem Geflügelten Wort. Volkstümlich bildet der Aschermittwoch das Ende der Fastnachtszeit (Fasching, Karneval). Aber warum ist an Aschermittwoch alles vorbei? Der Hintergrund ist kein närrischer, sondern ein kirchlicher. Seit dem 6. Jahrhundert bildet der Mittwoch vor dem sechsten Sonntag vor Ostern den Auftakt zur österlichen Fastenzeit. Unter Einbeziehung von Karfreitag und Karsamstag sowie unter Ausschluss der Sonntage ergeben sich 40 Fastentage vor dem höchsten christlichen Festtag. Weil die Büßer in der Kirche nach alter Tradition mit Asche bestreut wurden, erhielt dieser Tag den Namen Aschermittwoch. Seit dem 10. Jahrhundert lässt sich die Austeilung des Aschenkreuzes nachweisen. Bei der Austeilung des Aschenkreuzes sprechen Pfarrer die Worte: „Bedenke, Mensch, dass Du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst“. 21. Februar 2023
Segen für Einrichtungen der
Oschersleber Gemeinde St. Marien
Pfarrer Christoph Sperling erhielt große Unterstützung durch die Heiligen drei Könige, Caspar, Melchior und Balthasar, als er die Einrichtungen der katholischen Kirchengemeinde St. Marien Oschersleben segnete. Der Segenswunsch über den Türen der Häuser 20*C+M+B+23 wird entweder als lateinischer Segenswunsch gedeutet „Christus mansionem benedicat“ – „Christus segne dieses Haus”, aber auch als Abkürzung für die Namen der Heiligen drei Könige „Caspar, Melchior, Balthasar“.Christoph Sperling begann im Kindergarten St. Franziskus, unter anderem ging es anschließend zum benachbarten Hort, weiter zur St. Martin-Grundschule und ins Kardinal-Jaeger-Haus. Anlass war Epiphanias, jener kirchliche Feiertag, der an den Besuch der drei Weisen aus dem Morgenland bei Jesus an der Krippe erinnert und damit an das Erscheinen Gottes in der Welt. 9. Januar 2023
Die Weihnachtskrippe ist in unseren Kirchen in der Weihnachtszeit praktisch unverzichtbar. In der Oschersleber St. Marienkiche etwa, wurde am Mittwochnachmittag vor Heilig Abend die Weihnachtskrippe aufgebaut. Schwester Josefa, Kinder aus dem benachbarten Kindergarten St. Franziskus sowie Mütter aus dem Familienkreis kümmerten sich darum, dass die Weih-nachtskrippe für das Fest bestens hergerichtet ist, genauso wie der Weihnachtsbaum. 21. Dezember 2022